Langenlois: Supancic-Auftritt begeisterte – und erbrachte 4.400 Euro Spendengeld
Komik und Ironie liegen in den Texten von Mike Supancic dicht beieinander – und dann kommt noch eine große Musikalität dazu, die ihn immer wieder andere Interpreten und eingängige Melodien parodieren lässt: Es war wieder ein Kabarett-Abend vom Feinsten, den die Sparkasse Langenlois am 24. Mai 2017 in den Kittenberger Erlebnisgärten veranstaltet hat. Und der 4.400 Euro für einen guten Zweck erbrachte.
LANGENLOIS (mk) Unter dem Titel „Auslese“ hat Mike Supancic seinen Auftritt beim Sparkassen-Kabarett gestellt - ein „Best-of“ aus all seinen Programmen, mit sehr authentischen Stücken, poentiert mit viel Wortwitz; parodierend und sezierend; so konquent komisch, dass sich der eine oder die andere schon gefragt haben mag, ob der Supacic das tatsächlich darf; und dazu auf jeden Fall für das Publikum begeisternd und zwerchfellstrapazierend. Nach einer wahnsinnigen Begrüßungshymne („Der Mike is in Town“) ging gleich die Eisenbahn ab: mit einem fantastisch parodistischen Song zunächst, der Supancic mit DJ Ötzi, Herbert Grönemeyer und Armin Assinger im Liegewagen zusammenführt, und dann mit dem grandiosen „Riding on a ÖBB-Train“ – in dem Zugweisheiten vermittelt werden wie „Nach zehn Minuten san ma scho a halbe Stund zu spät“ oder „Da Schaffna redet englisch, weil deitsch kann des nit sein“. Es folgten weitere urkomische Songs und Szenen – etwa vom Treffen des Kärntner Ku-Klux-Klans oder von Bankern und Börsianern mit vielen bekannten Melodien neuen, wahnwitzigen Texten („Mei Boni sind over the Ocean“). Und wahnwitzig ging es weiter – mit „reichen Russen in Hinterglemm“, mit einem Blick ins Landeskrankenhaus Graz („Weine nicht, wenn der Darm durchbricht!“), mit einem völlig schrägen Liebeslied („Du bist für mich so toll wie furzen im Lift!“), mit Buserlebnissen, dem völlig ausgeflippten Lagerhaus-Calypso und einem Blick auf einen muslimischen Heurigen in Wien („Wenn der Allah nicht will, nutzt es gar nichts“). Nach den Erlebnissen von Supancic in den Fußgängerzonen dieser Welt und einer Reihe von beindruckenden Elvis-Parodien, bei denen beispielsweise aus „In the Ghetto“ das nahrhafte „Auf a Blunzn“ wurde, ließ das Publikum Mike Supancic erst nach mehreren Zugaben von der Bühne.
Zu Beginn hatten die Sparkassendirektoren Johann Auer und Martin Müllauer sowie Hausherr Reinhard Kittenberger die Gäste begrüßt – darunter Stadtrat Stefan Nastl, Bürgermeister Christian Kopetzky aus Lengenfeld, Sparkassen-Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Gerhard Maly und Herbert Aumüller von der Wirtschaftskammer Krems. Und darüber hinaus konnte an die Familie Fuchs aus Etsdorf ein Spendenscheck über 4.400 Euro für den schwer kranken Sohn Lukas übergeben werden.
Ein kleiner und schnell vergessener Wermutstropfen bei der Veranstaltung: Aufgrund heftiger Regenschauer fand das Sparkassenkabarett nicht in der Garten-Arena statt, sondern im Glashaus, weil – so Reinhard Kittenberger – „die Sparkasse ihre Kunden nicht im Regen stehen lassen wollte!“.
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