Langenlois: „Robin Hood der Gebührenzahler“ packt aus

Peter Klien, Reporter ohne Grenzen.
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Peter Klien, ORF-Reporter ohne Grenzen, gastierte mit seinem Soloprogramm in Langenlois.

LANGENLOIS (mk) Manche Reporter versehen sich in Interviews lediglich als Stichwortgeber für ihre Gesprächspartner. Davon ist Peter Klien von ORF („Willkommen Österreich“) Lichtjahre entfernt. Er hat das Stellen von überraschenden, irritierenden und provozierenden, ja manchmal sicher auch von dreisten Fragen zu einer eigenen Kunst gemacht. Und während diese Kunst von den Zusehern sehr geschätzt wird, wandeln sich die Befragten während des Gesprächs von Interview-Partnern schnell zu Interview-Gegnern – das heißt zu Gegnern des gerade laufenden Interviews.

Lichtschwert des Journalismus

Dafür hatte Peter Klien am 14. April 2018 viele Beispiele mit in den fast schon überfüllten Saal der Langenloiser Gartenbauschule mitgebracht, in dem er sein Solo-Kabarett „Reporter ohne Grenzen“ präsentiert. Viele Klien-Fans hatten auch eine längere Anreise nicht gescheut. Der „Robin Hood der Gebührenzahler“ in seinem zeitlosen Anzug schwang während seines Auftritts das Mikrofon als „Lichtschwert des österreichischen Journalismus“ und führte mit Video-Einspielungen Perlen seiner Interviewkunst vor. Während der vergangenen Wahlkämpfe und Wahlabende beispielsweise oder auch bei Parteikongressen hatte Klien immer wieder Gespräche geführt, in denen seine Gegenüber die hintergründigen oder verblüffenden Fragen oft nicht verstanden oder sie so missverstanden, dass sie am Ende manchmal preisgaben, was sie eigentlich gar nicht preisgeben wollten – möglicherweise sogar die Wahrheit.

Grotesk-komisch bis entlarvend hilflos

Eine Fülle von zum Teil grotesk-komischen bis entlarvend hilflosen Politiker- und Prominenten-Reaktionen zog sich so durch den Abend – mit Szenen, die zum Teil bisher noch nicht ausgestrahlt worden sind. Dabei blieb keine Partei ungeschoren – Klien behandelt sie alle gleich. Gleich schlecht, wie er betont. Auch Staatsbesuche sind nicht sicher vor dem Promi-Schreck: „Haben Sie eigentlich ein Kingsize-Bett?“ rief er etwa dem nicht gerade hochgewachsenen, ewigen Thronfolger Prinz Charles in Wien auf Englisch zu, doch der murmelte nur: „Was für eine lächerliche Frage!“ Und natürlich gibt es immer wieder Proteste beim Sender. Doch, so Klien zu seinen Zuschauern in der Gartenbauschule, „die Reaktion des Publikums war immer fulminant. Deshalb bin ich heute noch dabei. Wegen Ihnen!“ Österreichische Politiker aber kann Klien mit seinen respektfreien Fragen immer wieder zur Weißglut treiben, in tiefe Schweigsamkeit oder auch – wie in den Videos kurz gesehen – in die Flucht.

Am Ende des Abends in Langenlois feierte das Publikum Peter Klien mit langanhaltendem Beifall und verlangte ihm so noch zwei Zugaben ab. Was bleibt? Vielleicht die Frage, wie es dem Reporter, der keine Grenzen kennt, immer wieder gelingt, ohne Watschen aus seinen Gesprächssituationen herauszukommen…

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