Ausflug zum Mühlsteinbruch

Die Kufsteiner Ausflügler in Bayern. | Foto: Stahl
2Bilder

KUFSTEIN (nos). Am Montag, dem 12. Juni machten sich Bewohner und Betreuer aus den Kufsteiner Altenwohnheimen mit einigen Ehrenamtlichen zu einem Ausflug ins bayerische Altenbeuern auf. Mitorganisatorin Waltraud Berger und der Altbürgermeister des "Kulturdorf Neubeuern" stellten eine Besichtigung der Kirche "Allerheiligste Dreifaltigkeit" sowie des Altenbeurer Mühlsteinbruchs auf die Beine.

Der Altenbeurer Mühlsteinbruch

Er gehört zu den 100 wichtigsten Geotopen in Bayern und zu den wenigen, die von Menschenhand geschaffen wurden. Von 1572 bis 1860 wurden dort Mühlsteine abgebaut. Das Material ist ein kalkig gebundener Grobsandstein (Quarzit). Ein Steinhacker mühte sich zehn bis 14 Tage lang, bis er in dieses überaus harte und zähe Steinmaterial eine tiefe Rinne gemeißelt hatte, in die er trockene Buchenholzkeile trieb. Nach beständigem Begießen sprengte das quellende Holz den Mühlstein aus dem Fels.
Es gab auch noch eine zweite Arbeitsmethode, nämlich das Abbauen von ganzen Säulentrommeln. Dabei bestand die Möglichkeit, die Säule sowohl von oben als auch von den Seiten auszubrechen. Anschließend wurde die Säule in der gewünschten Stärke der einzelnen Mühlsteine zerteilt. Beide Abbaumethoden sind an Ort und Stelle noch gut nachzuvollziehen.
Nach dem umfassenden Zurichten des Steines und dem Anfertigen des Achsloches wurde der Mühlstein zur Anlegestelle der Innplätte transportiert. Da kam es den Arbeitern zugute, dass der Inn zur damaligen Zeit ganz an den Fuß des Neubeurer Felsens herantrat. Um 1650 kostete ein Mühlstein zwischen vier und sechs Gulden, für einen Gulden bekam man damals etwa 16 Maß Bier.
Der Steinbruch ist die letzte Station des Neubeurer "Schiffleutwanderweges".

Die Kufsteiner Ausflügler in Bayern. | Foto: Stahl
Der Altenbeurer Mühlsteinbruch | Foto: Rufus46/wikicommons
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.