5 Cent für die Götter
37 Mitglieder des Telfer Heimatbundes Hörtenberg nützten am 29. September die Gelegenheit, einen tiefen Blick in die Unterwelt zu werfen. Sie besuchten das Archäologische Museum Fließ und den Brandopferplatz am Piller Sattel.
Als der Fließer Bauer Josef Kathrein am 24. Oktober 1990 beim Bau einer Garage auf einige sonderbare Metallteile stieß, ahnte er nicht, dass er damit den Anstoß zur Gründung des Archäologischen Museums Fließ gegeben hatte. Resi Mark erzählte den Mitgliedern des Telfer Heimatbundes Hörtenberg viele interessante Details über die Geschichte dieses Museums, während sie die Telfer durch das ehemalige Fließer Pfarrhaus und das Via Claudia-Dokumentationszentrum führte.
Tor zur Unterwelt
Nach einem gemütlichen Mittagessen im Gasthaus Alpenblick ging es hinauf zum Piller Sattel auf 1600 m, um hoch über dem Inn im Bereich der Pontlatzer Brücke, noch das "Alpine Heiligtum", den hallsteinzeitlichen Brandopferplatz, zu besuchen. Dort, an einem Kreuzungspunkt verschiedener uralter Handelswege, brachten unsere Vorfahren schon vor über 3000 Jahren ihren Göttern Brandopfer dar. Die Funde im von Kassian Erhart und Franz Neururer entdeckten Aschehügel mit Opferaltar belegten verschiedene Phasen: von Tieropfern über bronzezeitliche Sachopfer bis hin zu den römischen Münzopfern. Auch in einer der zahlreichen Felsschluchten der Umgebung wurden sehr interessante Opfergaben entdeckt, was eine der Telfer Besucherinnen schließlich dazu bewegte, selber eine 5-Cent Münze zu "opfern". Man kann ja nie wissen...
Eine ausgesprochen interessante Führung, die nur wärmsten weiterempfohlen werden kann!
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