Powerfrau zu Gast beim 9. "Gespräch im Treppenhaus"

Dir. Helmut Pauli im Gespräch mit Direktionsassistentin Selime Toprak.
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LANDECK (joli). Die 40-jährige Direktionsassistentin (****S Schlosshotel Romantica") erzählte beim 9. "Gespräch im Treppenhaus" über ihre Leidenschaft zum Beruf, ihre Familie und ihre türkischen Wurzeln.

Heimat, fremde Heimat
Im Jahr 1970 kam ihr Vater als Textilarbeiter nach Landeck, bevor ihm vier Jahre später seine Frau folgte und Tochter Selime im darauffolgenden Jahr zur Welt kam.
Erst bei ihrem Eintritt in den Kindergarten Bruggen begann die äußerst selbstbewusste Selime Toprak Deutsch zu lernen und erkannte bereits in jungen Jahren, dass in ihr ein Sprachentalent schlummert: "Ich lerne Sprachen sehr schnell".
Mittlerweile beherrscht die Powerfrau aus dem Hotelgewerbe vier Sprachen fließend (Deutsch, Türkisch, Englisch, Französisch) und nach eigenen Angaben ein bisschen Italienisch.
Im Gespräch mit Direktor Helmut Pauli von der NMS Clemens Holzmeister, sprach sie jedoch auch über ihren "Heimatkonflikt" als Immigranten-Tochter: "Es ist ein Wunderpunkt aller Immigranten-Kinder: Wo gehöre ich hin? Ich habe mir von beiden Seiten das Beste herausgesucht und damit meinen eigenen Weg gewählt."

Mein Ziel: Rezeptionistin
Nach ihrem Abschluss an der Hauptschule Landeck führte sie ihr weiterer Weg in den Polytechnischen Lehrgang, wo sie sich Zeit verschaffte über ihre berufliche Zukunft nachzudenken: "Ich bekam dadurch die Möglichkeit Tourismusluft zu schnuppern." Selime Toprak hatte ihr Ziel bereits vor Augen und suchte nach dem richtigen Weg ihren Traumjob ausüben zu können: "Wie werde ich Rezeptionistin? – Egal was gefragt wird, man muss alles als Rezeptionistin wissen. Und das war genau meines."
So wechselte sie nach ihren Schnupperlehren im Tourismus und in einem Reisebüro schlussendlich an die HAK Landeck, wo sie maturierte und 1993 im Alter von 18 Jahren den Bundesredewettbewerb mit dem Thema "Wie ich mich in meinem Heimatort fühle" gewann.
Nach Selimes Schulabschluss, 1996, begann sie u.a. in St. Anton, Serfaus und Ischgl Berufserfahrungen als Rezeptionistn in 4–5*-Häuser zu sammeln und wurde 2003 zur freundlichsten Rezeptionistin Österreichs gewählt.
Nach 18 Jahren Erfahrung im Hotel- und Gastgewerbe sagt Selime Toprak über sich selbst: "Man kann immer von jemanden etwas positives Lernen. Ich liebe unterschiedliche Nationen und sehe die Vielfalt als Chance. Ich bin eine sehr gute Geschäftsfrau und lege sehr viel Wert auf den direkten Verkauf. Ich muss gestehen: Ich bin ein Workoholic und nehme mir kaum Freizeit."
Als Zukunftsziel hat sich die ergeizige Frau die Leitung eine Hotels gesetzt.
Mit soviel Power und Elan dürfte dem nichts mehr im Wege stehen.

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