Schicksalstage in Pettneu

Bis Ende Mai entscheidet sich, wie es mit den Bergbahnen in Pettneu weiter geht
  • Bis Ende Mai entscheidet sich, wie es mit den Bergbahnen in Pettneu weiter geht
  • hochgeladen von Herbert Tiefenbacher

In nächsten Tagen fallen Entscheidungen, von denen Fortbestand der Pettneuer Lifte abhängt

Schicksalstage für die Pettneuer Bergbahnen. In den nächsten Tagen fallen Entscheidungen, von denen der Fortbestand der Lifte und der Betrieb der Einrichtungen abhängt.

PETTNEU. Ein norwegischer Investor bewahrte im Dezember 2010 die Pettneuer Lifte vor dem Stillstand – zumindest über die Wintersaison. Im Zuge des Insolvenzverfahrens kaufte der Norweger als Hundert-Prozent-Inhaber der neuen Betreibergesellschaft „Bergbahnen Pettneu am Arlberg GmbH“ die Lifte aus der Konkursmasse. Damit die Bahnen wieder starten konnten waren zudem einige Miet- bzw. Leasingverträgen abzuschließen. Denn die Zubringerbahn (Gondelbahn) z. B. ist im Besitz der Firma Doppelmayr. Am Gebäude der Talstation haben mehrere Parteien Rechte und es gibt zwei Grundstücke, die der Masseverwalter verwaltet.

Aber das waren nur Übergangslösungen für den Winter. Jetzt ist die Betreibergesellschaft unter zeitlichen Druck geraten. Die Saison ist vorbei. Die Firma Doppelmayr drängt auf eine Entscheidung bezüglich Ankauf des Lavenar-Lifts. „Sie muss in naher Zukunft fallen, sonst wird der Lift abgetragen“, erklärte Doppelmayr-Pressesprecher Ekkehard Assmann. Da bleiben nur noch Tage – denn mit naher Zukunft ist laut Armand Windisch Ende Mai 2011 gemeint. Er ist zuversichtlich, dass das zu schaffen ist. Es geht um die Finanzierung des Kaufs der Liftanlage. Sie ist noch nicht gesichert. „Es fehlt die Zusage der Bank. Das notwendige Eigenkapital dafür steht zur Verfügung“, weiß Windisch. Sollte die Bank abwinken, hätte man laut Windisch noch eine zweite Variante vorrätig. Es soll eine holländische Gesellschaft bereit sein einzuspringen.

Auch die weiteren notwendigen Schritte wird die Betreibergesellschaft vornehmen, vorausgesetzt, es fließt das Kredit-Geld und der Kauf des Lavenar-Lifts wird abgeschlossen. So den Ankauf der erwähnten beiden Grundstücke. Laut Windisch will diese Walter Kastlunger erwerben. Verhandlungen mit Masseverwalter Stefan Geiler laufen. Im Weiteren würde die Betreibergesellschaft die Talstation ankaufen. Eine Lösung hat man auch für die Sommerrodelbahn ins Auge gefasst. Diese gehört dem Rodelbahnhersteller Brandauer. Er würde diese aufgebaut stehen lassen. Vereinbart sei, so Windisch, dass Brandauer und die Betreibergesellschaft bei den Ticket-Einnahmen halbe-halbe machen.

Ein weiterer Schritt würde dann im nächsten Jahr folgen. Hier ist eine weitere Investition zu tätigen, da die Konzession für den Brändlift ausläuft. Dieser soll ersetzt werden. Angedacht ist den Lavenar-Lift (Gondelbahn) zu verlängern.

Bgm. Manfred Matt und Masseverwalter Stefan Geiler konnten trotz mehrerer Versuche für eine Stellungnahme nicht erreicht werden.

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