Durchs Grätzl der Regisseurin Nehle Dick
Nehle Dick hat schon als Teenager das Theater für sich entdeckt. Gerade inzeniert die Regisseurin und Mit-Autorin das Stück "Gipsy stop dancing", das am 27. Oktober Premiere am Palais Kabelwerk hat.
"Schon mit 15 war ich dauernd im Theater. Das war die aufregende Zeit eines Paymann oder Gratzer", schwärmt sie noch heute. Mit 18 begann die heute 33jährige am Volkstheater zu hospitieren, im Jahr 2000 folgte ein Stipendium nach Tokyo, wo sie Kabuki Theater studierte. "Theaterarbeit verbindet viele Teile, ist Kommunikation." Dazu gehört für Nehle Dick das komplette Knowhow, bis hin zur Technik. Das dafür nötige "Handwerkszeug", wie sie sagt, hat sie sich in jahrelanger Praxis angeeignet.
"Ich mag Themen"
erklärt Nehle Dick ihren Zugang zu Theaterstücken, wie dem aktuellen, das sich anhand der Geschichte einer Roma-Boxerin dem Thema Ausgrenzung und der damit verbundenen "in allen Epochen ähnlichen" Mechaniken annimmt. Zu Premieren gehe sie nur wegen der Schauspieler, erklärt die Mutter zweier Kinder, die schon jetzt kleine Theaterfans sind. "Da übergebe ich das Regiebuch auch an das Ensemble. Das Stück gehört dann ganz den Schauspielern", erklärt Dick, denn die müssten sich freispielen können. Zukunftspläne der "eingeborenen Landstraßerin", die am Karl Borromäusplatz aufgewachsen ist und nach mehreren "Ausflügen" seit einem Jahr wieder im dritten Bezirk lebt. "Eigene Stücke schreiben. Es wäre interessant, wenn die dann ein anderer Regisseur inszenieren würde."
Unterwegs im Grätzl
In ihrem direkten Lebensumfeld findet sie übrigens alles, was sie braucht. Ob vom Let´s do it-Werkzeugladen in der Löwengasse, den sie beim Umbau ihrer neuen Wohnung besuchte, auch um sich Rat zu holen, wie man was macht, oder die Städtische Bücherei in der Erdbergerstraße, in der sie oft für ihre Stücke recherchiert. "Und zwischendurch der Wild, gleich ums Eck, einfach um ein Glas Wein zu trinken oder bei schönem Wetter im Garten zu sitzen und nachzudenken."
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