Jubiläum im Franziskus Spital
20 Jahre Palliativstation
Österreichs größte Palliativstation im Franziskus Spital feiert sein 20-jähriges Jubliäum.
LANDSTRASSE. Menschen mit fortschreitender, unheilbarer Krankheit unterstützen, auf deren individuellen Bedürfnisse eingehen und auf ihr subjektives Wohlbefinden achten: Dafür setzt sich seit zwei Jahrzehnten ein interprofessionelles Team am Franziskus Spital auf der Landstraßeer Hauptstraße ein.
Dabei hatte Aurelia Miksovsky anfangs mit großen Berührungsängsten zu kämpfen: „Ich habe vor 20 Jahren den Auftrag erhalten die Station zu gründen und zu leiten. Bis jetzt hat mein Team aus Pflegekräften, Ärzten, Psychologen Physiotherapeuten, Sozialarbeitern, Diätologen und ehrenamtlichen Mitarbeitern das ganz gut hinbekommen.“ Gut hinbekommen heißt in Zahlen, dass über 4000 Patienten in dieser Zeit betreut wurden und doppelt so viele Angehörige. Das heißt aber auch 4000 Lebensgeschichten erfahren zu haben, sich darum gekümmert zu haben und individuell betreut zu haben. Alleine heuer hat die Leiterin der Palliativstation und das Palliative-Care-Team bereits über 200 Patienten begleitet.
Festakt zum Jubiläum
Die Franziskus Spital wurde 2017 aus der Fusion der zwei Ordenshäuser der Elisabethinen und der Hartmann-Schwestern gegründet, ist ein gemeinnütziges Krankenhaus und steht allen Menschen offen. In der Landstraße ist die größte Palliativstation Österreichs seit 1999 mit 16 Betten beheimatet. Schwester Barbara, Generaloberin Elisabethinen, würdigt die 20 Jahre lange, liebevolle Betreuung Schwerkranker und Sterbender: „Wenn das Notwendige, die Grundversorgung, und das Mögliche, die liebevolle Betreuung, vereint wird, dann ist das Unmögliche, die psychische und physische Verbesserung des Zustandes oder das positive Abschließen möglich.“
Festredner, Universitätsprofessor Matthias Beck, wies auf die Bedeutung von Zeit und Lebenszeit für die Schwerstkranken hin: „Im Zeichen des Todes ist Zeit subjektiv, wesentlich und verdichtet.“ Darum muss auf der Palliativstation auch die klassische Schmerzbekämpfung mit der Verarbeitung des seelischem und geistigen, spirituellem Schmerz gemeinsam erledigt werden. Während Schmerzen zu gut 95 % durch die Medizin bekämpft werden können, ist Beziehungsarbeit und das Hinterfragen der Schuldzuweisung für die seelische und geistige Gesundheit wesentlich. In der Palliativstation wird deshalb eine ganzheitliche Betreuung durchgeführt. Der Festakt zum Jubiläum wurde vom Team der Station, vom Krankenhaus, befreundeten Häusern, Gründer, Freunde des Hauses und zahlreichen Gästen begangen.
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