Richard-Strauss-Hof
Ein Gemeindebau mit vielen Baustellen
Im Gemeindebau Richard-Strauss-Hof gibt es seit Jahren Renovierungsbedarf. Passieren tut aber nur wenig.
LANDSTRASSE. Wenn man anfängt, die Baustellen im Richard-Strauss-Hof zu zählen, wird man so schnell nicht fertig. Errichtet in den 1950er-Jahren umfasst der Gemeindebau, Am Modenapark 8–9, um die 180 Wohnungen. Mieter fordern schon länger eine Umsetzung von Problemlösungen, doch mit Anfragen an Wiener Wohnen ist es oft ein langwieriger Prozess und wenn Baustellen in Angriff genommen werden, lässt das Ergebnis zu wünschen übrig.
Bestes Beispiel ist die kürzlich vorgenommene Sanierung der Rauchfänge. Die Baustelleneinrichtung befand sich im Innenhof auf einer Grünfläche, wo die Zementmischmaschine und ein Dixi-Klo aufgestellt waren. Das Ergebnis: Ziegelreste liegen auf dem Erdboden, außerdem scheint Zement ausgelaufen zu sein. Die berechtigte Sorge der Bewohner ist nun, dass eine Wiederbegrünung auf Kosten der Mieter notwendig sein wird. „Man kann sich doch erwarten, dass eine von Wiener Wohnen beauftragte Baufirma ordentlich arbeitet – und wenn ihr schon so etwas passiert, dann den Zement nach Beendigung der Bauarbeiten wieder entfernt“, so Werner Grebner, Klubobmann FPÖ Landstraße. Seine Mutter wohnt in der Anlage und mit einer Mieterin, Frau Zack, ist er schon länger in Kontakt. „Das Problem hier ist die Nachlässigkeit der beauftragten Baufirmen sowie die mangelnde Kontrolle durch Wiener Wohnen“, so Grebner.
Lösungen in Sicht?
Ein weiteres Problem ist die Müllinsel. Täglich liegt Müll neben den Tonnen und hausfremde Personen laden Sperrmüll ab. Eine verstopfte Regenrinne sorgt für Verfärbungen an der Hauswand; Fenster in der Waschküche fallen beinahe aus dem Rahmen. Grebner sowie Frau Zack sind mit der Bezirksvorstehung in Kontakt, aber auch dort konnte man bisher wenig bewirken.
Vonseiten Wiener Wohnen heißt es auf Nachfrage, dass die Instandsetzung der Grünflächen ohne Kosten für die Mieter erfolgen soll. Die Waschküchenfenster wurden vom Werkmeister besichtigt und die Instandsetzung beauftragt. Auch eine Einhausung des Müllplatzes im Hof werde gerade geprüft. „Die Probleme ziehen sich über Jahre und wenn man sich an jemanden wendet, passiert nichts. Erst wenn man die Medien ins Spiel bringt, kommt etwas in die Gänge, aber das kann es doch nicht sein“, so Grebner.
Um das Ganze etwas zu beschleunigen, bringt Grebner in der Bezirksvertretungssitzung am Dienstag, 23. Februar, zwei Anträge ein: Wohnbau-Stadträtin Kathrin Gaál wird darin ersucht, sich bei Wiener Wohnen für die Einzäunung der Müllinsel nach Vorbild des Kurt-Steyrer-Hofes einzusetzen und die Baufirma der Rauchfänge müsste zur ordnungsgemäßen Endreinigung der Grünfläche herangezogen werden.
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