Für eine sichere Welt
Ein Wiener Verein hilft weltweit Minenopfern
Der Verein "Gemeinsam gegen Landminen" hilft seit 20 Jahren Menschen in verminten Gebieten. In 16 betroffenen Ländern konnte man bereits Hilfe leisten. Aus aktuellem Anlass liegt der Fokus aktuell auf der Unterstützung in der Ukraine.
WIEN. Stellen Sie sich vor, jeder Schritt vor die Haustür ist mit der Angst verbunden, in eine Sprengfalle zu treten. Kaum vorstellbar, doch in weltweit 60 Ländern ist das die traurige Realität. Aus der Notwendigkeit heraus, in diesen Staaten für mehr Sicherheit zu sorgen, wurde vor 20 Jahren der Verein "Gemeinsam gegen Landminen" mit Sitz in der Beatrixgasse im 3. Bezirk gegründet. Das Ziel: Aufklärungsarbeit in ganz Österreich und Hilfe vor Ort in den betroffenen Ländern leisten.
"Aufgrund der Aktualität der Ereignisse liegt unser Fokus momentan auf der Ukraine, wo wir bereits seit 2017 im Donbass Projekte mitfinanzierten", erklären die beiden Vereinsvorstände Iwona Tscheinig und Barbara Kopf.
Minenunfälle verhindern
Erst wenn Gebiete geräumt sind, ist eine Rückkehr der Menschen möglich – das gilt für die Ukraine wie auch für Afghanistan, Myanmar oder den Irak. Auch hier unterstützt der Verein, indem er mittels Spendengelder Projekte mitfinanziert: Dabei geht es etwa um Aufklärungsarbeit der Bevölkerung und auch in Schulen, um Minenunfälle zu verhindern. Auch Entminungen, etwa im Irak oder Afghanistan, unterstützt der Verein.
"Die Situation vor Ort ist für viele nicht vorstellbar. In Tadschikistan wurden zum Beispiel vom IS Landminen unter Türschwellen von Häusern platziert. Fast jeder Quadratmeter ist dort mit Minen verlegt", schildert Kopf. Des Weiteren hat der Verein kürzlich eine Prothesenwerkstatt für Minenopfer in Thailand unterstützt.
So kann man helfen
In den vergangenen 20 Jahren konnte der Verein in 16 betroffenen Ländern Hilfe leisten und möchte seine Arbeit noch weiter ausbauen. Dafür ist man auf Spenden angewiesen. "Jede noch so kleine Summe bringt eine Erleichterung für die Menschen", erklärt Kopf. Spenden kann man direkt an den Verein oder zum Beispiel auch am 29. November im Rahmen einer Onlineauktion in Zusammenarbeit mit dem Business Network International.
Knapp 4.000 Menschen unterstützen den Verein bereits. "Ein älterer Mann spendet bei uns regelmäßig, weil er die Situation mit Fliegerbomben selbst erlebt hat", so Tscheinig. In Zukunft möchte der Verein weitere Projekte, etwa auf den Philippinen starten. "Auch die Zusammenarbeit mit Schulen würden wir gerne mehr forcieren", erklärt Kopf.
Zusätzliche ehrenamtliche Mitglieder sind beim Verein gerne gesehen. "Viele sind vielleicht zunächst bei diesem Thema abgeschreckt, aber mit der Zeit merkt man dann, wie viel man bewegen kann und denkt sich mit Freude: 'Ich habe die Welt ein bisschen besser gemacht'", spricht Tscheinig aus eigener Erfahrung.
Über den Verein
Der Verein "Gemeinsam gegen Landminen" hilft Minenopfern weltweit. Infos zur Vereinsarbeit sowie eine Spendenmöglichkeit gibt es auf der Website: www.ggl-austria.at
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