Neue Räume am Fiakerplatz
Jugendarbeit zwischen Tischfußball und Billard

  • Neue Räumlichkeiten für Jugendliche am Fiakerplatz: Auch Billardtisch und Tischfußball sind im neuen Vereinslokal vorhanden.
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Während der Pandemie war Juvivo.03 zur Online-Jugendarbeit verdonnert. Jetzt startet die Arbeit in neuen Räumlichkeiten: Tischfußball, Billard und Partykeller inklusive. 

WIEN/LANDSTRASSE. Die großen Glasscheiben mit bunten Folien sieht man am Fiakerplatz 1 bereits von Weitem. Bunt: Ein Stichwort das auf Juvivo.03 in mehreren Aspekten zutrifft. Das Programm ist vielfältig, die Zielgruppe ist bunt gemischt und dementsprechend hat auch das Innenleben farbenfroh zu sein. 

Vor kurzem wurden die neuen Räumlichkeiten eröffnet. Früher war der Jugendarbeitsverein in der Erdbergstraße angesiedelt. Nur wenige Meter entfernt davon liegt das neue Lokal, das die alte Infrastruktur um einiges übertrifft. Zudem arbeiten nun Jugendarbeiter und das Fair-Play-Team im Bezirk gemeinsam unter einem Dach.

  • Fröhliche Stimmung bei der Eröffnungsfeier des Lokals.
  • Foto: Juvivo
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Vom Billardtisch zum Tischfußball, vom Partykeller zur Küche – das neue Vereinslokal hat einiges zu bieten. Gemeinsam mit Freunden kann man die große Spielesammlung ausprobieren oder an Koch-Workshops teilnehmen. Das gratis WLAN kann in einer der gemütlichen Sitzecken genutzt werden. Zweimal wöchentlich gibt es zudem die Möglichkeit gemeinsam Fußball zu spielen. Im Keller entsteht aktuell noch ein Gemeinschaftsraum, der auch für potenzielle Feiern genutzt werden soll.

Schwierige Zeit für Jugendarbeit

Die letzten eineinhalb Jahre waren für die Jugendarbeiter und auch die Teenager nicht einfach, wie die Einrichtungsleiterin Magdalena Vollmann-Yilmaz erzählt: "Jugendarbeit online zu gestalten ist einfach sehr schwierig. Wir haben zwar versucht den Kontakt zu den Kinder und Jugendlichen in den Lockdowns zu halten, aber viele waren schwer zu erreichen."

Bereits im zweiten Lockdown durfte die Jugendarbeit eingeschränkt wieder aufgenommen werden. "Streetwork" nennt sich das in der Fachsprache. Dabei geht das Juvivo.03-Team, bestehend aus neun Mitarbeitern, zu den Hotspots, an denen sich viele Jugendliche aufhalten.

  • Das Team von Juvivo und Fairplay vor den neuen Räumlichkeiten am Fiakerplatz.
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Was die Pandemie gezeigt hat: "Viele Jugendliche haben ihre Tagesstruktur verloren, einige sind einfach deprimiert und frustriert. Bei vielen beobachten wir immer noch einen extrem hohen Gesprächsbedarf", erzählt Vollmann-Yilmaz. Stark nachgefragt werden auch Beratungen bezüglich Lehrstellen oder Job-Bewerbungen. Jugendliche die, etwa Unterstützung beim Ausmachen von Impf- oder Testterminen benötigen, werden dabei ebenfalls von Juvivo.03 unterstützt.

Fokus auf Ausflüge im Sommer

Der Großteil der Jugendlichen freut sich, dass mittlerweile wieder mehr Programm möglich ist. Den Sommer nutzt Juvivo.03 verstärkt für Ausflüge in kleineren Gruppen. Radtouren oder Badetage sind dabei besonders beliebt. Generell gilt: first come, first serve. Wer sich zuerst für Ausflüge anmeldet, der darf mitkommen. Wichtig ist die Einhaltung der 3-G Regel – die momentan größte Hürde. 

  • Gemeinsam wurde beim Eröffnungsfest ein großes Leintuch bemalt.
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Juvivo.03 hat zwar zahlreiche Schnelltests von der zuständigen MA 13, Bildung und Jugend, bekommen, doch die Jugendarbeiter sind, anders als etwa die Lehrer in den Schulen, für die Durchführung der Tests nicht befugt. "Das ist wirklich schade, denn wir könnten viele Anreize für diese Altersgruppe schaffen und sie motivieren sich testen zu lassen. Viele werden nämlich über Teststraßen, Apotheken oder Gurgel-Tests nicht erreicht", so Vollmann-Yilmaz.

Neuer Treffpunkt im Sünnhof

Seit 2007 richtet Juvivo.03 jährlich ein Jugendparlament aus. Dabei können Schülerinnen und Schüler ihre Ideen anbringen. Zuletzt kam von einer Mädchengruppe der Wunsch eines eigenen Raumes. Mit Hilfe der Bezirksvorstehung wird der Traum nun langsam Realität . Beim Sünnhof in der Ungargasse entsteht ein neuer Treffpunkt. Der Rückzugsort ist vor allem für Mädchen gedacht, denn "diese zu erreichen ist doch um einiges schwieriger als Burschen", sagt Vollmann-Yilmaz. Die neue Räumlichkeit wird nun von den Jugendlichen selbst eingerichtet und gestaltet.

Nach einer vor allem für Kinder und Jugendliche so trüben Pandemie ist die Farbe und Freude, die Juvivo verstrahlt, eine Möglichkeit den Corona-Trott hinter sich zu lassen. Das bunte Angebote in den neuen Vereinsräumen wartet darauf von den Teenagern entdeckt zu werden.

  • Neue Räumlichkeiten für Jugendliche am Fiakerplatz: Auch Billardtisch und Tischfußball sind im neuen Vereinslokal vorhanden.
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  • Das Team von Juvivo und Fairplay vor den neuen Räumlichkeiten am Fiakerplatz.
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  • Fröhliche Stimmung bei der Eröffnungsfeier des Lokals.
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  • Jugendliche gestaltetet Dekoration für das Eröffnungsfest.
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  • Ein Billardtisch und eine Couch laden zum gemütlichen Beisammensein ein.
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  • Bei der Eröffnungsfeier durften die Kinder bunte Porträts gestalten.
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  • Gemeinsam wurde beim Eröffnungsfest ein großes Leintuch bemalt.
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  • Auch die Mitarbeiter stellen sich auf bunten Porträts vor.
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  • In der Küche werden Workshops für Freundesgruppen angeboten.
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  • Die Küche bietet genug Platz für gemeinsames Kochen.
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  • Auch das Beratungsangebot im Juvivo ist vielfältig.
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  • Die Leiterin Magdalena Vollmann-Yilmaz führt die bz-Wiener Bezirkszeitung durch die neuen Räumlichkeiten.
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