Michail Shestakov
Landstraßer Künstler verzaubert mit Linolschnitt
Landstraßer Michail Shestakov zaubert mit der Technik des Linolschnitts wahre Kunstwerke aufs Papier. Zu sehen gibt es sie jede Woche am Kunstmarkt Am Hof im 1. Bezirk.
WIEN/LANDSTRASSE/INNERE STADT. Musiker, Dichter und Maler finden in der Kunstwelt seit jeher große Beachtung, so auch der in der Landstraße lebende Künstler Michail Shestakov. Er beschäftigt sich mit dem Linolschnitt, einer Technik zur Herstellung von Bildern, die relativ selten ausgeübt wird.
Shestakov wurde in den 1970er-Jahren in Minsk geboren und studierte in Moskau Kunst und Theologie, bis er Anfang der 2000er nach Deutschland emigrierte. 2011 verlegte er dann seinen Lebensmittelpunkt nach Wien, wo er laut eigenen Worten "von Kunst nur so umgeben war". Er begann sich mit der alten Technik des Linolschnitts zu beschäftigen. Dafür kaufte er eine alte Druckerpresse und wagte seine ersten Versuche in dieser sehr aufwendigen und präzisen Kunsttechnik.
Eine wahre Heidenarbeit
„Ich besorgte mir professionelles Werkzeug und begann Skizzen anzufertigen, die ich dann auf die Linolplatten übertrug und mit den verschiedensten Werkzeugen bearbeitete, solange bis das Ergebnis gut war“, erzählt der Künstler von seinen Anfängen. Zwei bis drei Wochen kann es schon einmal dauern, bis das Motiv in mühevoller Kleinarbeit aus den Linolplatten geschnitten ist. Eine Heidenarbeit, für die nicht nur eine gehörige Portion Kreativität von Nöten ist.
Auch der Blick von Details muss geschärft werden, um die manchmal millimeterdünnen Linien an der richtigen Stelle zu setzen. Nachdem die Vorlage eingefärbt wurde, wandert diese durch die Druckerpresse und zeigt erst mal die Umrisse des Bildes. Tönungen und Farbschattierungen werden danach von Hand gemalt. „Bei besonders aufwendigen Bildern fertige ich sogar mehrere Platten an, die dann einzeln eingefärbt und präzise übereinandergelegt das fertig kolorierte Bild ergeben", erzählt der Künstler.
Schätze am Kunstmarkt im Ersten
Inspiration für die Bildmotive holt sich Shestakov durch Besuche im Kunsthistorischen Museum und Spaziergänge im Belvedere und dem Botanischen Garten. Seit mehr als zehn Jahren findet man seine Werke nun schon in der Stadt. Wer außergewöhnliche Bilder mit Wienmotiven oder bekannten Werken berühmter Künstler erstehen möchte, der wird bei Shestakov bestimmt fündig.
Ausgestellt, angeboten und verkauft werden seine Werke auf diversen Kunstmärkten wie auf der Freyung, am Vorplatz vom Schloss Schönbrunn und dem Maria-Theresien-Platz. Ein Fixpunkt ist für Shestakov der Kunst- und Antikmarkt Am Hof im 1. Bezirk. Dort haben Interessierte jeden Freitag und Samstag von 10 bis 18 Uhr die Möglichkeit, alles über den Linolschnitt zu erfahren und die Bilder des Künstlers zu bewundern.
Die Kunstwerke kann man online oder bei Kunstmärkten kaufen. Infos und Online-Shop: www.shestakov-mironova.com.
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