Auszeichnung
„Lego“ - Design im Kleinen
Christian Bechinie liebt die bunten Acrylsteine. Diese Leidenschaft brachte ihm sogar einen Preis ein.
SIMMERING. Unter der Bezeichnung „Lego“, jedem Kind geläufig und seit den 1950er-Jahren im Spielzeughandel erhältlich, kennt man die Bausteine mit den Noppen. Christian Bechinie kennt Lego schon aus seiner Kindheit. Ganz verschwanden die kleinen Steinchen nie, spätestens als er selbst Vater wurde und mit seinen drei Kindern die Spielzeugkisten hervorkramte, kamen auch sie wieder zum Vorschein.
„Beruflich bin ich als Experience Designer für ein großes Unternehmen in Simmering tätig und kümmere mich um elektronische Interfaces“, erzählt Bechinie. Künstlerischer Ausdruck und Design haben ihn immer schon begeistert und so begann er in seiner Freizeit, Lego genau für diese Zwecke einzusetzen.
Eigenkreation statt Anleitung
Er tüftelte am Computer an Bauplänen für seine Kreationen, recherchierte im Internet und kaufte die benötigten Teile. „Mich reizte es, die gängigen Bauanleitungen außer Acht zu lassen und eigene Projekte umzusetzen“, erklärt der 44-jährige Hobbymusiker. Dabei zeigt er sein fein säuberlich sortiertes Lego-Equipment, mit dem man wahrscheinlich hunderte Kunstwerke bauen könnte. Was bisher daraus entstanden ist, ziert jetzt die Regale in seinem Hobbyraum: Fluggeräte, ganze Straßenzüge, aber auch Kugelbahnen und andere voll funktionstüchtige Kreationen. Seine Entwürfe kreiert er mit einem 3D-Programm am Computer. Zehn komplexe Werke sind so entstanden.
1400 Lego-Steine
Für den Wettbewerb zum sechzigjährigen Jubiläum von Lego ließ er sich etwas ganz Besonderes einfallen. „Zwei kleine Häuschen aus 1400 Steinen, die zusammengestellt die Form eines Lego-Steins ergaben, reichte ich ein“, berichtet er. Weltweit wurden über 400 kleine Kunstwerke den Juroren vorgelegt. Seines kam mit 15 anderen bis ins Finale und wurde schließlich ausgewählt, um produziert zu werden. „550 Stück wurden bisher verkauft“, gibt er stolz zu verstehen.
„Könnte ich nochmals von vorne beginnen, dann würde ich am liebsten als Legodesigner arbeiten“, so der lapidare Wortlaut eines Erwachsenen, dem es ein Anliegen ist, das Spielerische im Leben nicht außer Acht zu lassen.
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