Montur & Pulverdampf 2013

Im Wiener Arsenal fand auch heuer wieder das traditionsreiche Treffen von Montur & Pulverdampf statt.

Eine Zeitreise durch die Jahrhunderte, vom Mittelalter bis in das frühe 20. Jahrhundert.
Montur aus Ritterszeiten und der K u. K Zeit, somit auch eine Zeitreise durch die Europäische und Österreichische Militär– und Zivilgeschichte.

Viel informatives, echte Waffen und ebenso echte Ritter aber auch allerlei Kleinzeug waren zu bewundern sowie zu erstehen.
War es zu Anfangs am Samstag Morgen „ein Familientreffen“ der Mittelalterszene, so wandelte sich das am Nachmittag, wo die Besucher doch bei warmen aber nicht heißem Wetter ins Heeresgeschichtliche Museum strömten.
Viele davon gewandet, schon um den Gratiseintritt nützen zu können, aber auch um dem Fest ein eigenes Flair zu geben, sehr zur Freude der Veranstalter aber auch der anderen Teilnehmer.
So waren „private“ Gewandungen vom Mittelalter bis in die Mitte des 20. Jahr-hunderts anzu-treffen, ebenso wie Uniformen aus dieser Zeit.

Das brachte gute Laune sowie teilweise echtes Gefühl aus der jeweiligen Zeit, insbesondere in den Lagern. So konnte man wirklich erfühlen, wie es zuging in diesem Zeitabschnitt der Geschichte.
Ein besonders schönes und authentisches Lager hatten „Eulenspiel“ mal wieder aufgebaut. Dazu wurde natürlich zeitgemäß gekocht und auch die Mode vorgeführt in einer eigenen spätmittelalterlichen Modeschau.
Aber auch die militärischen Lager aus den verschiednen Zeitepochen waren durchaus sehenswert.

Für Kurzweil sorgten darüber hinaus einige namhafte Musiker der Mittelalterszene wie Rhiannon aus Oberösterreich oder auch Arnulf das Schandmaul.
Letzterer ist ja bereits eine Legende in der Musikszene und zeichnet sich ebenso wie Rhiannon mit seinem exzellentem Können aus.
Arnulf der Niederösterreicher ist, ist jedoch nicht nur Musiker, nein auch Gaukler, Minnesänger und sogar Ritter, wie er dieses Mal auch eindrucksvoll zeigte.

Weitere Vertreiber der Langeweile waren Torxes & Pixl, ebenfalls aus Oberösterreich, die u.a. das Märchen von Schneewittchen auf ihre ganz eigene Weise erzählten oder besser spielten bzw. spielen ließen und das erstmals mit Unterstützung der grimmigen Henkersleut, die durch ihre Authentizität auch schon eine Legende in der Mittelalterszene sind.
So sah man die Beiden bisher noch nie, aber es kam großteils gut an beim Publikum.

Die zahlreichen Kampfvorführungen sowie der Kanonendonner waren natürlich der Hauptanziehungspunkt für alle Besucher und insbesondere die Kinder.
Dementsprechend vielfältig war das Programm am „Turnierplatz“ aber auch den Lagern.
Fechtvorführungen, Kanonen-präsentationen, Schaukämpfe und nachgespielte Geschichte brachten den Besuchern so gelebte Geschichte nah!

Auch das leibliche Wohl blieb nicht auf der Strecke. Zahlreiche großteils mittelalterliche Verpflegungsstände boten allerlei Essbares feil.
Für die Kinder gab es darüber hinaus auch ein Kinderprogramm sowie Arnulfs und Karins Pferde zum streicheln und striegeln, was diese durchaus genossen!

Doch auch wir hatten unseren Spaß bei Speis & Trank bis spät nachts im HGM., mit Freunden und Kameraden aus der Mittelalterszene aber auch Traditions-verbänden. Wie dem Deutschmeister Schützencorbs oder der Rad II sowie diversen Verbänden, die dem Bundesheer traditionell verbunden sind und so Österreichische Geschichte verkörpern bzw. Traditionen aufrechterhalten.

So lohnt sich ein Besuch von Montur & Pulverdampf alle Jahre wieder, weil nie wirklich das Gleiche geboten wird bzw. die Kameradschaft aus früherer Zeit einfach vorgelebt wird, die heute leider nur all zu oft zu kurz kommt.

E. Weber