Verwahrlostes Gebäude
Müll, Ratten und Gestank im Wohnhaus
Das Objekt in der Schlachthausgasse 40 hat einen Innenhof, der bei den Anrainern nicht gut ankommt.
LANDSTRASSE. Vollkommen verwahrlost, offene Wände, Berge von Müll und unangenehmer Geruch: Das ist die Lage im Innenhof der Schlachthausgasse 40. Bereits 2016 berichtete die bz über das Horror-Haus. Doch verbessert hat sich offensichtlich nichts.
Gleich am Eingangsbereich findet man offene und kaputte Briefkästen vor. Gegenüber ist die Hauswand mit Graffitis beschmiert. Und wagt man einen Schritt in den rechten Bereich, steht man vor abgebröckelten Wänden und einem heruntergekommenen Stiegenhaus. Dazu kommt auch noch eine Rattenplage. Im April wurde die letzte Rattenkontrolle durchgeführt. Vorsicht ist dennoch geboten. So steht es jedenfalls auf einer der vielen Türen.
Anrainerbeschwerden
"Anrainer wandten sich wegen dem Objekt in der Schlachthausgasse 40 mit Anfragen und Beschwerden an uns", erzählt Alfred Strasser, FPÖ-Klubobmann der Landstraße. Die Beschwerden: "Ratten, Tauben und anderes Ungeziefer sollen dort hausen. Das Haus sei in einem desolaten Zustand, die Postkästen sind aufgebrochen und mit Ausnahme einiger Personen, dürfte dort kaum noch jemand wohnen." Bei einem Lokalaugenschein der bz wurden keine Bewohner gesichtet. Was vielleicht ungewöhnlich ist, denn es handelt sich bei dem Objekt nicht nur um ein Wohnhaus. Straßenseitig befindet sich nämlich der türkische "Kars Igdir Ardahan Kultur Verein". Doch auch hier war niemand anzutreffen.
Die Liegenschaft der Schlachthausgasse 40 gehört dem Unternehmen Ernestina und Tibor Steiner GmbH. Zum Zustand des Hauses will sich Geschäftsführer Tibor Steiner jedoch nicht äußern. Er verweist lediglich darauf, ihm ein E-Mail mit den Anliegen zu senden. Antwort gab es bis Redaktionsschluss keine. Aus dem Büro des Bezirksvorstehers Erich Hohenberger (SPÖ) heißt es, dass man über keinerlei Neuigkeiten berichten kann. Das Haus sei eher unauffällig bei der Bezirksvorstehung. Das ist auch ein Grund dafür, dass die Anrainer mittlerweile kurz davor sind, aufzugeben. "Es ist sinnlos, noch mehr Zeit dafür zu verschwenden. Seit Jahren herrscht hier Chaos", erzählt ein Anrainer. Besonders im Sommer ist es fast unerträglich. Denn im Innenhof riecht es nach Müll.
"Für den Zustand in Innenhöfen ist die Hausverwaltung zuständig, die WasteWatcher der MA 48 (Abfallwirtschaft) kontrollieren ausschließlich den öffentlichen Raum in der Stadt", heißt es vom Büro der Magistratsabteilung. Im Fall der Schlachthausgasse 40 wurde die Hausverwaltung dazu aufgefordert, den Sperrmüll ordnungsgemäß entsorgen zu lassen.
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