Mülltrennen am Rochusmarkt
80.000 Euro an Kosten sollen durch richtiges Trennen eingespart werden.
Die Beseitigung des nicht getrennten Mülls auf dem Rochusmarkt kostet den Bezirk jährlich 80.000 Euro. Das soll sich jetzt ändern.
Plastik zu Papier, Styropor zu faulen Salatblättern, Altglas zu Karton. Auf dem Rochusmarkt wird der Müll nicht getrennt, sondern bunt gemischt. Der Abfall landet in einer riesigen Müllpresse, wo er einmal pro Woche in komprimierter Form von der MA48 abgeholt wird.
Müll und Geld verbrannt
„Der Müll wird zur Spittelau transportiert und dort verbrannt“, erklärt Ulrike Pilgram, Klubobfrau der Grünen im 3. Bezirk. Ebenfalls „verfeuert“ werden dafür jedes Jahr rund 80.000 Euro, die aus dem Bezirksbudget locker gemacht werden müssen. Gemeinsam mit ihrem grünen Klubkollegen Gerhard Bayer hat Pilgram nun einen Antrag gestellt, der sich an die für Märkte zuständige SP-Stadträtin Sandra Frauenberger richtet. Darin wird eine Mülltrennung gefordert, wie sie auch auf anderen Märkten üblich ist. Gerhard Bayer: „Auf dem Karmelitermarkt zum Beispiel befindet sich ein großer Müllraum mit verschiedenen Containern für verschiedene Abfälle. Dort funktioniert das tadellos“. Die Kosten seien wesentlich geringer, und die Umwelt werde weniger belastet.
Behälter statt Müllpresse
Im Herzen der Landstraße sind die Standler nach wie vor auf die riesige Mulde angewiesen. Der Raum, in dem sich die rund 18 Kubikmeter große Müllpresse befindet, bietet genügend Platz zum Aufstellen mehrerer Abfallbehälter. Pilgram: „Die derzeitige Vorgangsweise widerspricht klar den Zielsetzungen des Wiener Abfallwirtschaftsgesetzes, das eine klare Hierarchie vorgibt: Abfallvermeidung vor Wiederverwertung vor Recycling vor energetischer Verwertung“. Der Antrag der Grünen wurde übrigens einstimmig angenommen. Jetzt gilt es, nicht nur neue Container anzuschaffen, sondern auch die Kosten so zu kalkulieren, dass die Marktstandler nicht übermäßig zur Kasse gebeten werden.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.