Hainburger Straße
Petition "Pro Anrainer" fordert mehr Transparenz

- Seit Jahresbeginn spaltet die Diskussion zur Hainburger Straße das umliegende Grätzl.
- Foto: Tamara Wendtner
- hochgeladen von Tamara Winterthaler
Dass Anrainerinnen und Anrainer in die Pläne für die Hainburger Straße involviert werden, wünscht sich der Landstraßer Dimitri Hiesinger. Er hat die Petition "Pro Anrainer" gestartet.
WIEN/LANDSTRASSE. Seit Jahresbeginn spaltet die Diskussion zur Hainburger Straße das umliegende Grätzl. Zuerst war es fast beschlossene Sache, dass die Neue Mittelschule einen autofreien Schulvorplatz erhalten soll. Dann aber wurden Gegenstimmen unter den Anrainerinnen und Anrainern laut. Denn diese erfuhren erst über die Medien von den Umgestaltungsplänen – so auch Dimitri Hiesinger.
Der Landstraßer ärgert sich über die fehlende Kommunikation. "Nicht jeder verfolgt die Medien so aufmerksam. Viele erfuhren nur von der Umgestaltung, weil jemand mit Flugblättern darauf aufmerksam machte", so Hiesinger. Er startete daraufhin die Petition "Pro Anrainer" und ging selbst auf Unterschriftenjagd. Die Petition beklagt das Fehlen einer Bürgerbeteiligung. Sie fordert, dass Anrainer in die Planung miteinbezogen werden.
Genug Platz für Kinder
Die Bezirksvorstehung sucht zwar wegen des starken Gegenwinds nach einer Kompromisslösung, doch auch hier fühlen sich einige nicht involviert. Von der Idee einer Einbahnlösung hält Hiesinger beispielsweise nichts: "Hier wohnen zigtausende Leute. Ich nehme es keinem übel, wenn er aufs Auto angewiesen ist." Die flüssige Straßenführung müsse unbedingt aufrechterhalten bleiben. "Auch die Gewerbetreibenden, mit denen ich gesprochen habe, sind alle dagegen", sagt er.

- Dass Anrainerinnen und Anrainer in die Pläne für die Hainburger Straße involviert werden, wünscht sich Dimitri Hiesinger.
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Einen Anlass für einen vergrößerten Schulvorplatz sieht Hiesinger nicht. Der "waschechte Anrainer" wohnt in der Hainburger Straße und ist selbst dort in die Schule gegangen. "Ich habe hier meine ganze Kindheit verbracht", so Hiesinger. Die Schule habe einen ausreichend großen Innenhof, zum Austoben gebe es genug Möglichkeiten.
"Es gibt hier mehrere Parks in der Nähe, zum Beispiel den Kardinal-Nagl-Park oder den Arenbergpark", erklärt er. Auch seien viele der Wünsche, die die Umgestaltung veranlassten, bereits erfüllt: "Es gibt Möglichkeiten zur Mülltrennung, Bänke und viele Schattenplätze." Dass die in die Hainburger Straße einmündende Messenhauserstraße zu gefährlich sei, sieht Hiesinger auch nicht. "Ein Schutzweg wäre aber angebracht", meint er.
Kompromiss kommt
In einer Umfrage auf meinbezirk.at stimmten über 70 Prozent der Leserinnen und Leser gegen eine Umgestaltung der Hainburger Straße. Hiesinger hat grundsätzlich nichts gegen einen Kompromiss. In seiner Petition mit inzwischen 85 Unterschriften geht es vor allem um eines: "Wir wollen einfach gefragt werden!"
Die zuständige Planungsdienststelle MA 28 arbeitet gerade an einem neuen Entwurf. "Nach Vorliegen dieses Entwurfs werde ich mit den Anrainerinnen und Anrainern sowie mit den Schülerinnen und Schülern vor Ort in Kontakt treten, um gemeinsam ein für alle verträgliches Konzept zu entwickeln", verspricht Bezirksvorsteher Erich Hohenberger (SPÖ).



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