Landstraße
So soll das neue Visitor Center des Oberen Belvederes aussehen

Das Siegerprojekt beeindruckte dadurch, dass es das barocke Ensemble und die Vorgaben des Denkmalschutzes respektiert, ohne auf eine eigenständige Identität zu verzichten. | Foto: Epps Ploder Simon ZT GmbH
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  • Das Siegerprojekt beeindruckte dadurch, dass es das barocke Ensemble und die Vorgaben des Denkmalschutzes respektiert, ohne auf eine eigenständige Identität zu verzichten.
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Im vergangenen Herbst startete das Obere Belvedere die Suche nach einem Architekturbüro für sein neues Visitor Center mit einem EU-weiten Architekturwettbewerb. Jetzt steht der Sieger fest.

WIEN/LANDSTRASSE. Stolze 300 Jahre alt ist das Belvedere im vergangenen Jahr geworden. Ein guter Anlass für die Betreibenden, nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in die Zukunft zu schauen. Denn um die große Zahl der Besuchenden zeitgemäß tragen zu können, wurde der Bau eines neuen Visitor Centers nötig. Mit 1,3 Millionen Gästen war das Obere Belvedere 2023 immerhin das meistbesuchte Kunstmuseum Österreichs.

Vergangenen Herbst wurde deshalb ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben, der über die Gestaltung des neuen Visitor Centers bestimmen sollte. MeinBezirk.at berichtete:

Belvedere plant neues Visitor Center in Wien

Im EU-weiten, offenen und einstufigen Realisierungswettbewerb forderte man die Teilnehmenden auf, ihre künstlerische und kreative Kompetenz für das Visitor Center zu beweisen. Jetzt wurde ein Sieger gefunden.

Unsichtbare Räumlichkeiten

Die 3.500 Quadratmeter großen Räumlichkeiten sollen Kassa, Infopoint, Garderoben und auch den Shop-Bereich behausen. Die Nebenräume sollen Platz für Logistik, Technik und Sicherheit bieten. Das Visitor Center soll das Museum, die barocke Gartenanlage und den Stadtraum verbinden. Und am schwierigsten: Es soll in Rücksicht auf den Anblick des historischen Ensembles unsichtbar bleiben. 

Das Belvedere blickt zurück auf eine 300 Jahre lange Geschichte.  | Foto: Lukas Schaller/Belvedere
  • Das Belvedere blickt zurück auf eine 300 Jahre lange Geschichte.
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Unter 82 Einreichungen aus acht Ländern hat sich ein Siegerprojekt hervorgetan: das Architekturbüro epps Ploder Simon ZT GmbH aus Graz. "Es ist eine unglaubliche Freude, dass unser Beitrag, der auf einen behutsamen und achtenden Umgang mit dem barocken Mikrokosmos Belvedere abzielt, ohne dabei auf das Zeitgenössische zu verzichten, zu einem Sieg geführt hat, der letztlich auch für eine vergangene und eine gegenwärtige Baukultur steht", so Petra Simon und Elemer Ploder. Die beiden gründeten das zwölfköpfige Architekturbüro. Dieses setzt sich schwerpunktmäßig mit dem Bauen im Bestand, insbesondere mit denkmalgeschützten Gebäuden, auseinander. 

Jury mit Expertise

Die Jury des Wettbewerbs wurde vom Architekten Roger Riewe geleitet. Sie setzte sich aus Vertretenden der "Kammer der Ziviltechniker*innen", der Bundesimmobiliengesellschaft, der Stadt Wien sowie dem Belvedere zusammen. Zudem beriet man sich mit Expertinnen und Experten aus der Burghauptmannschaft, dem Bundesdenkmalamt, den Bundesgärten und dem 3. Bezirk.

Das Siegerprojekt beeindruckte dadurch, dass es das barocke Ensemble und die Vorgaben des Denkmalschutzes respektiert, ohne auf eine eigenständige Identität zu verzichten. "Der gleichermaßen elegante wie funktional flexible Entwurf von epps ermöglicht eine Weichenstellung für die Zukunft des Belvedere, die seinem internationalen Ruf und seiner Attraktivität gerecht wird", so Generaldirektorin Stella Rollig, "Das neue Visitor Center gibt uns die Chance, der kulturellen Bedeutung des Hauses zukünftig auch im Servicebereich zu entsprechen."

Jetzt gilt es, auf Basis des Siegerprojektes die vertragliche Ausgestaltung des Bauprojekts vorzunehmen. Dann kann im Detail geplant werden. Gerechnet wird im Moment mit einer 18-monatigen Planungs- und Einreichungsphase und einer noch einmal so langen Bauzeit. Von 28. Mai bis 2. Juni werden die 12 besten Entwürfe im Belvedere 21 öffentlich ausgestellt.

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Das Siegerprojekt beeindruckte dadurch, dass es das barocke Ensemble und die Vorgaben des Denkmalschutzes respektiert, ohne auf eine eigenständige Identität zu verzichten. | Foto: Epps Ploder Simon ZT GmbH
Das Belvedere blickt zurück auf eine 300 Jahre lange Geschichte.  | Foto: Lukas Schaller/Belvedere

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