Herz-Jesu Krankenhaus
Spezielles Behandlungskonzept für Post-Covid-19-Patienten
Das Herz-Jesu Krankenhaus unterstützt die Stadt Wien mit zehn Betten für eine Post-Covid-19 Rehabilitation.
LANDSTRASSE. Seit Oktober nimmt das Herz-Jesu Krankenhaus Patienten aus dem AKH, sowie aus den Spitälern des Wiener Gesundheitsverbundes auf, die nach einem schweren Covid-19 Erkrankungsverlauf intensiviert rehabilitiert werden müssen.
Dafür stellt die Abteilung für Innere Medizin derzeit zehn Betten zur Verfügung. "Die Akutrehabilitation ist nicht mit einer üblichen Rehabilitation zu vergleichen. Patienten, die schwer an Covid-19 erkrankt waren, kommen mit deutlich eingeschränkter Lungenfunktion sowie sehr geringer Belastbarkeit zur Akutrehabilitation," erklärt Edmund Cauza, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin und Leiter der Covid-19 Akutrehabilitation im Herz-Jesu Krankenhaus.
Spezielles Behandlungskonzept
Aufgrund der Vielschichtigkeit der Auswirkungen der Erkrankung sei es notwendig, diese Patienten in vielerlei Hinsicht zu behandeln. Dafür wurde ein spezielles Konzept entwickelt: Ein eigens aufgestelltes Team mit Mitgliedern aus den Fachbereichen Innere Medizin, Physikalische Medizin und Rehabilitation, Pulmologie, Radiologie, Diätologie und Klinische Psychologie sowie Seelsorge arbeitet eng zusammen.
Das Ziel der "Akuten Intensivierten Rehabilitation" (Covid-19 AIR) ist, mit einer Behandlung möglichst früh zu beginnen. Einerseits geht es darum, die reduzierte Lungenfunktion nach Covid-19-Erkrankung zu verbessern. Andererseits werden die vielfältigen zusätzlichen Auswirkungen therapiert, wie zum Beispiel psychische, neurologische und muskuläre Beeinträchtigungen.
Zurück zur Normalität
Darüber hinaus beinhaltet Covid-19 AIR gezielte Maßnahmen, um die Atemnot zu reduzieren und die Lungenfunktion wieder zu normalisieren. Um in den Alltag zurückzukehren, werden Patienten aber auch bei der Trauma-, Angst- und Depressionsbewältigung sowie Ernährungsoptimierung unterstützt. "Wir alle können Spätfolgen noch nicht abschätzen aber an unseren ersten Patientinnen und Patienten, die wir in ihr normales Leben begleiten konnten, sehen wir, wie wichtig und zielführend die akute intensivierte Rehabilitation ist", so Katharina Mühlbacher, Fachärztin für Pneumologie, die das Behandlungskonzept entwickelt hat und koordiniert.
Die "Akute Intensivierte Rehabilitation" steht Patienten zur Verfügung, die einen schweren Krankheitsverlauf überstanden haben und nicht mehr infektiös sind. Allgemeine Voraussetzung ist ein negativer PCR-Test.
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