Vittek: „Zahle keine Miete mehr!"
Sie hat alte Stromleitungen und nebenan wird saniert. Jetzt verweigert Ingeborg Vittek die Miete.
Die 76-jährige Pensionistin wohnt in einem Gemeindebau in der Unteren Weißgerberstraße und ist derzeit nicht gut auf die Stadt Wien zu sprechen. Über und neben ihr werden freistehende Wohnungen mit viel Aufwand saniert. „Und ich muss mit alten, extrem gefährlichen Stromkabeln leben“, wettert die Landstraßerin.
Zahlungen eingestellt
Obwohl sie für ihre kleine, aber feine Zweizimmerwohnung nur knapp 200 Euro Miete bezahlt, storniert sie jetzt den Abbuchungsauftrag an die Stadt Wien. „Ich sehe nicht ein, dass die alten Wohnungen mit viel Geld wieder hergerichtet werden, aber bei mir die Funken aus der Steckdose sprühen“, ist Vittek empört.
Stadt Wien beruhigt
Christian Kaufmann, Sprecher von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, beruhigt: „Wir renovieren leer stehende Wohnungen natürlich nach modernen Standards. Dafür bezahlen die Mieter dort entsprechend mehr als jene Bewohner, die schon lange dort leben.“
Wie Ingeborg Vittek, die allerdings auch nicht ungefährlich lebt. Die vor zwei Jahren nachträglich erfolgte Stromverkabelung in der Küche wurde nicht professionell gemacht. Vittek: „Ich hatte schon einmal einen Kabelbrand. Wenn mir keiner eine neue Leitung macht, stecke ich alle Geräte in der Küche an, da werden die Wände glühen!“
Kaufmann: „Sollten die Leitungen wirklich lebensgefährlich sein, kümmern wir uns selbstverständlich darum. Frau Vittek kann sich jederzeit an uns wenden.“
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