ACHTUNG: Welttag des Sehens am 12. Oktober
Die Wiener Augenoptiker/Optometristen schildern die schwierigsten Aufgaben, die Ihr Auge Tag für Tag bewältigt. Bildschirmarbeit und Autofahren gelten dabei als die größten Stressoren.
Am Donnerstag, den 12. Oktober, dreht sich alles um unser wichtigstes Sinnesorgan: Dann findet nämlich der Welttag des Sehens statt, im Rahmen der Woche des Sehens von 8. bis 15. Oktober. Die beste Gelegenheit, um sich bewusst zu machen, welche Herausforderungen unsere Augen jeden Tag bewältigen müssen. „Unser Auge ist ein wahres Wunderwerk an Flexibilität, das sich auch an schwierige Bedingungen ausgezeichnet anpassen kann“, sagt Anton Koller, Wiener Landesinnungsmeister der Augenoptiker/Optometristen. „Es leistet dabei Schwerstarbeit, denn es steuert einen überwiegenden Teil der Informationen über unsere Umwelt bei – 80 Prozent der Informationen werden visuell aufgenommen.“
Die Top 5 Herausforderungen:
1. Die Bildschirmarbeit
Bildschirmarbeit, gefolgt von der Privatnutzung von Handy, Tablet und Co., stellt das Auge vor große Herausforderungen. Denn es muss den Kontrast bewältigen zwischen dem stundenlangen Fixieren des nahen Bildschirms und dem Wechsel zum Blick in weitere Distanzen. Konzentriert sich der Mensch, ist sein Lidschlag zudem seltener, und zusammen mit der oft suboptimalen Belüftung der Büros bedeutet das, dass die Augen austrocknen. „Resultat ist das sogenannte Office Eye-Syndrom, das sich in Augenbrennen und Kopfweh niederschlägt“, schildert Koller. Damit nicht genug, absorbiert das Auge auch das sogenannte „Blaulicht“ der Bildschirme. Dieses belastet die Netzhaut besonders. „Ihr Auge leistet hier Unglaubliches in Sachen Selbstschutz – gönnen Sie ihm regelmäßige Bildschirmpausen, mindestens einmal pro Stunde!“
2. Das Autofahren
Gerade jetzt im Herbst machen schlechtes Licht oder tiefstehende Sonne, Nebel, Spiegelung durch Nässe oder Dämmerung die Fahrbahn zum regelrechten Hindernisparcours für das Auge. Hinzu kommen im Dunkeln die Blendungen durch entgegenkommende Fahrzeuge und das Wegfallen der Farben als Information. „Das Auge muss mit hoher Geschwindigkeit zwischen sehr unterschiedlichen Reizen wechseln. Für Menschen mit guter Sehschärfe ist das kein Problem – Sehschwächen wie Kurzsichtigkeit und Nachtblindheit können unkorrigiert aber sehr gefährlich werden“, sagt Koller.
3. Der Pollenflug
Die Anzahl der Pollenallergiker steigt – und die leiden unter anderem unter Augenbrennen und Tränen. Besonders viel müssen die Augen von Kontaktlinsenträgern aushalten. Geraten Pollen zwischen Auge und Linse, hilft oft nur ein Umstieg auf andere Sehbehelfe. Leichter tun sich die Augen von Kontaktlinsenträgern mit weichen Linsen, da diese aufgrund des größeren Durchmessers besser geschützt werden, oder Tageslinsen, die jeden Tag frisch der Packung entnommen werden.
4. Der Outdoor-Sport
Gerade schnelle Sportarten wie das Schifahren mit Abfahrten von 60 bis 70 Stundenkilometern fordern dem Auge eine hohe Reaktionsfähigkeit ab, die nur bei perfekt korrigierter Sicht gegeben ist. Das Auge kompensiert dabei: Es konzentriert sich auf die unmittelbare Umgebung, Objekte an der Peripherie werden schwächer wahrgenommen. Und es findet nach Blendungen durch Sonneneinstrahlung und Reflektion blitzschnell zur normalen Sehfähigkeit zurück. „Das Auge ist besonders gut darin, sich durch Blinzeln gegen Staub, Fahrtwind und sogar Insekten zu schützen. Allerdings ist trotzdem eine Sportbrille empfehlenswert“, sagt Koller.
5. Die UV-Strahlung
Das gesunde Auge absorbiert täglich UV-Strahlen und kann damit auch umgehen. „Unsere Augen sind seit jeher darauf ausgelegt“, sagt Koller. Doch im Sommer steigt die UV-Belastung. Wie die Haut einen Sonnenbrand erleidet, kann das auch der Hornhaut passieren. Sonnenbrillen mit geeignetem UV-Schutz (mit der Bezeichnung UV 400) filtern dabei UV-Strahlen bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometern aus, was für die Augengesundheit wesentlich ist.
Wirtschaftskammer Wien
Fachgruppe Wien der Gesundheitsberufe
www.wko.at/wien/gesundheit
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