VIB: Busterminal platzt aus allen Nähten
Der Busterminal in Erdberg ist zu klein geworden. Die Stadt ist auf der Suche nach Alternativen.
LANDSTRASSE. Drei Millionen Busfahrgäste wurden im Jahr 2015 im Vienna International Busterminal abgefertigt. Das entspricht einem höheren Passagieraufkommen als beispielsweise am Flughafen von Salzburg. Die Kapazitäten des Erdberger Busterminals seien jedenfalls erreicht, so die Kritik der ÖVP Landstraße.
"Wien benötigt dringend einen internationalen Busterminal mit einem integrierten Buskonzept, der die Bustouristen einer Weltstadt entsprechend empfängt", sagt der Klubobmann der Bezirks-ÖVP, Georg Keri. Tatsächlich ist der Empfang in Wien-Erdberg wenig ansprechend. Zwar habe der Standort mit direkten Anschlüssen zur Autobahn und zur U3 ideale Voraussetzungen, doch sowohl optisch als auch technisch hat sich am Busbahnhof seit Jahren nichts mehr getan.
Gefährliche Situationen
Mehr noch kommt es laut ÖVP immer wieder zu gefährlichen Situationen, wenn die Busse mangels Kapazität im Terminal ihre Passagiere auf der stark frequentierten Erdbergstraße aus- und einsteigen lassen. „Es ist also höchst an der Zeit, dass sich die zuständige Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou zu einer Entscheidung durchringt und die Zukunft des Busterminals regelt. Unabhängig davon, ob der aktuelle Standort modernisiert und an die Erfordernisse einer Millionenstadt angepasst oder ein anderer Standort gefunden wird, der Ist-Zustand in Erdberg ist nicht länger tragbar", sagt Keri.
Plan bis Ende 2016
Seitens der Verkehrsstadträtin sind die Planungen in vollem Gange. "Der Prozess eines neuen Busterminals läuft. In diesem Jahr soll der Standort noch feststehen. Das Ziel ist, ein Projekt auf die Beine zu stellen, dass sich auch sehen lassen kann", sagt Pressesprecher Andreas Baur. Mögliche Vorbilder: München oder Hamburg. Dort wurden sehr schön gestaltete Terminals errichtet, die auch technisch gut funktionieren. Der Busbahnhof sei ja auch eine Visitenkarte für die Stadt.
Wichtig für Wien sei ein Standort an der Tangente mit einem gleichzeitigen Anschluss an das U-Bahnnetz, so Baur. In der engeren Auswahl sind Erdberg, der Verteilerkreis Favoriten sowie die Leopoldstadt. Sie liegen zum einen an der Südosttangente und sind zum anderen auch an eine U-Bahn angeschlossen. Diese Standorte werden gerade architektonisch und verkehrstechnisch geprüft, versichert man seitens der Stadträtin.
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