Arenberg Records: Die Plattenfirma im Schatten der Flaktürme
Die österreichische Musikszene ist um eine Band reicher: „Colacoaster“ legte im Dezember 2016 ihr Debütalbum „Where am I“ vor, im April folgt die Veröffentlichung auf Vinyl. Veröffentlicht werden die Tonträger vom Label Arenberg Records. Wir baten Gregor Errath, den Mann hinter Band und Plattenfirma, zum Interview.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, ein reines Instrumentalalbum zu veröffentlichen?
GREGOR ERRATH: Ich habe jahrelang in den Bands „Edible skier“ und „Casino Royal“ gespielt und wollte endlich ein Album machen, auf dem ich keine Kompromisse eingehen muss.
Kann eine Platte ohne Gesang erfolgreich werden?
Darum geht es mir nicht. Ich wollte das Album für mich machen und ging sogar davon aus, dass kaum jemand davon Notiz nehmen wird. Deshalb bin ich von den positiven Reaktionen sehr überrascht.
Wie lange spielen Sie schon Gitarre und welche Einflüsse sind auf „Where am I“ zu hören?
Ich habe mir mit 18 Jahren das Gitarrespielen selber beigebracht – mit klassischem Fingerpicking. Meine Einflüsse sind klar britsich und reichen von den Smiths über Tindersticks und Primal Scream bis hin zu Depeche Mode und Soft Cell.
Sie sind auf dem Cover mit einer Fechtmaske zu sehen. Sind Sie der österreichische Cro?
Das bin ich tatsächlich schon öfters gefragt worden! Nein, ich trug 1997 bei einem Casino-Royal-Konzert die Maske und mein Grafiker hat nun für Colacoaster diesen Vorschlag gemacht.
Colacoaster ist eine Ein-Mann-Band. Haben Sie tatsächlich alles auf dem Album allein gemacht?
Ja, alle Instrumente habe ich in meinem Studio aufgenommen und selber gemischt.. Nur das Mastern habe ich ebenso wie das Artwork Profis überlassen.
Sie haben für Colacoaster die Plattenfirma Arenberg Records gegründet. Woher der Name?
Ich bin zwar im 14. Bezirk aufgewachsen, lebe aber nun als Wahllandstraßer im Schatten der Flaktürme im Arenberg Park – in der besten Gegend, in der ich je gewohnt habe! Die Gründerzeithäuser rund um den Arenberg Park, die Flaktürme, die breiten Gehsteige – jedes Mal, wenn ich in mein Grätzel einbiege und schlecht drauf bin, geht es mir besser. Daher lag der Labelname für mich auf der Hand.
Klingt wie eine Liebeserklärung an das Arenbergviertel.
Ich werde von dort definitiv nicht mehr wegziehen!
Zur Sache
Bei „Colacoaster“ handelt es sich um eine Ein-Mann-Band des Gitarristen Gregor Errath. Auf dem Debütalbum „Where am I“ präsentiert Errath in 31 Minuten seine zehn besten Sololieder. Infos und Kontakt: www.facebook.com/colacoastermusic
Wir verlosen bis 26. April neun CDs von „Where am I“.
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