Ein Leben für die Musik
Daniel Weinberger ist Landeskapellmeister
Der Frantschach-St. Gertrauder Daniel Weinberger ist der neue Landeskapellmeister des Kärntner Blasmusikverbandes und das Oberhaupt von rund 130 Kapellmeistern im Bundesland.
Wenn es um Musik in Kärnten geht, kommt man um den Namen Daniel Weinberger nicht herum. Der 43-jährige ist beruflich als Direktor der Musikschule Wolfsberg tätig, bekleidete in den letzten Jahrzehnten im Bereich der Kärntner Blasmusik wichtige Funktionen und verdiente sich als Komponist und Arrangeur international Anerkennung. Nun wurde der Frantschach-St. Gertrauder zum Landeskapellmeister des Kärntner Blasmusikverbandes gewählt – zuvor bekleidete er bereits neun Jahre lang das Amt des Stellvertreters.
Steigende Anforderungen
„Der Landeskapellmeister ist hauptverantwortlich für die Aus- und Weiterbildung der aktuell 130 Kapellmeister in Kärnten. Er ist das Bindeglied zwischen dem Österreichischen Blasmusikverband und den einzelnen Mitgliedskapellen, aber auch zwischen den Musikschulen und den Kapellen“, erklärt Weinberger. Diesbezüglich ist es ein vorteilhafter Umstand, dass Weinberger auch als Kursleiter und Fachkoordinator in der Dirigentenausbildung tätig ist. „Die Weiterbildung der bestehenden Kapellmeister ist ein wichtiger Punkt, denn die Anforderungen an sie werden immer höher. Heute kommen junge Musiker bereits mit einem sehr hohen Ausbildungsniveau von den Musikschulen in die Kapellen, da dürfen die Kapellmeister natürlich nicht zurückbleiben“, erklärt Weinberger.
32 Jahre bei der Werkskapelle
Neben genannten organisatorischen und administrativen Aufgaben darf aber natürlich auch die Musik an sich nicht zurückbleiben. Als Dirigent und Leiter der Jungen Bläserphilharmonie Kärnten bietet Weinberger versierten jungen Musikern die Chance, Höchststufenliteratur im Kontext eines hochwertigen Orchesters zu spielen. Seiner Stammkapelle, der Werkskapelle Mondi Frantschach, hält der musikalische Tausendsassa weiterhin die Treue. Seit 22 Jahren fungiert er hier als Kapellmeister, Mitglied wurde er allerdings schon im Alter von elf Jahren. Weinbergers größte Inspiration dazu war sein Vater Rupert. „Wenn er mit seiner Uniform ausgerückt ist, das war für mich immer das Größte. Ich wollte so schnell wie möglich mit dabei sein“, erinnert sich Weinberger.
Internationaler Erfolg
Die Entscheidung, sich professionell der Musik zu widmen, fiel allerdings erst nach der BORG-Matura mit der Einberufung zur Militärmusik. Es folgte danach das Studium für Instrumental- und Gesangspädagogik mit Schwerpunkt auf Chor- und Blasorchesterbegleitung am KONSE Klagenfurt. Auch als Arrangeur und Komponist machte sich Weinberger einen Namen. Seine Stücke, allen voran das Konzerstück „SubTerra“, werden auf der ganzen Welt von Kapellen und Orchestern gespielt.
Musikalische Familie
Daniel ist übrigens nicht der einzige musikalisch Begabte aus der Weinberger-Familie. Seine Schwester Kathrin ist Kapellmeisterin der Bergkapelle St. Stefan, sein Bruder Christoph leitet die Trachtenkapelle St. Margarethen und wurde sogar von Daniel selbst ausgebildet. Neben all der Musik muss aber auch noch Zeit für die Familie bleiben. Weinberger lebt mit seiner Frau Stefanie und dem fünfjährigen Valentin in einem Eigenheim in St. Gertraud nahe der Grenze zu Wolfsberg. Bereits im November steht wieder Nachwuchs ins Haus – die Musikertradition in der Familie Weinberger scheint also gesichert.
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