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Die Markusbühne serviert "Job-Suey"

Die aktuelle Besetzung. Hinten: Maximilian Theiss, Monika Scheiber. Vorne: Tanja Krainer, Brundhild Jantschgi, Maximilian Peter.  | Foto: Privat
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  • Die aktuelle Besetzung. Hinten: Maximilian Theiss, Monika Scheiber. Vorne: Tanja Krainer, Brundhild Jantschgi, Maximilian Peter.
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65 Jahre Markusbühne Wolfsberg. Viel Zeit zum Feiern haben die Darsteller nicht, denn die Premiere des neuen Stückes schreitet in Riesenschritten voran. 

WOLFSBERG. Eine große Feierlichkeit anlässlich ihres 65-jährigen Bestehens plant die Theatergruppe „Markusbühne“ nicht, allerdings dürfen sich Theaterfans und Freunde der gepflegten Komödien wieder auf ein neues Stück freuen. Am 3. November findet die Premiere des Stückes „Job-Suey“ von Edward Taylor wie gewohnt im Markussaal statt. Die Besucher erwartet eine turbulente und witzige britische Komödie in zwei Akten.

Neue alte Akteure

Neben Maximilian Theiss, Brunhild Jantschgi, Monika Scheiber und Karin Heine werden heuer nach einigen Jahren Pause auch wieder zwei bereits verloren geglaubte Akteure ihr Bühnen-Comeback feiern: „Der St. Andräer Maximilian Peter als auch die Wolfsbergerin Tanja Krainer – beide waren vor Jahren schon für die Markusbühne aktiv – konnten erneut rekrutiert werden“, freut sich Maximilian Theiss, der dem Verein seit 2021 als Obmann vorsteht.

Suche nach dem perfekten Stück

Nachdem im Vorjahr das Stück „Liebeschaos selbstgemacht“ aus der Feder des Obmanns aufgeführt wurde, entschied man sich heuer wieder für einen externen Autor. „Jeder hat so seinen eigenen Schreibstil. Um möglichst viel Abwechslungsreichtum zu erlangen, wollte ich nicht abermals eines meiner eigenen Stücke aufführen“, so der Obmann. Doch die Suche nach einer Alternative verlief schwieriger als erwartet. Von Jänner bis März wälzte Theiss in jeder freien Minute Leseproben unterschiedlicher Autoren und Verlage. „Oft liest sich ein Stück sehr vielversprechend, bis man draufkommt, dass man es mit der bestehenden Mannschaft nicht umsetzen kann, weil man eben keine Darstellerin für eine 20-jährige Stundentin hat oder weil die räumlichen Voraussetzungen auf der Bühne nicht gegeben sind“, so Theiss. „Ich schätze, ich habe sicher 25 Bühnenstücke gelesen, bis ich fündig wurde.“

Wandel hin zur Komödie

Dass heuer abermals eine Komödie aufgeführt wird, ist einer historischen Entwicklung geschuldet, denn dass bei Aufführungen der Markusbühne lautes Gelächter aus dem Markussaal schallte, war nicht immer so. „Früher wurden durchaus auch ernste Stücke aufgeführt – Klassiker des Welttheaters“, berichtet der Obmann. „Der Wandel hin zur Komödie kam erst Anfang der 1980er-Jahre durch den damaligen Obmann Horst Eberhard sowie der Regisseurin und Dramaturgin Anna Barth. Sie haben die Boulevardkomödie in Wolfsberg etabliert.“ Seitdem bekennt sich der Verein zu den heiteren Schwänken und erfüllt damit nicht zuletzt die Erwartung des Publikums, das in der trostlosen Spätherbstzeit lieber komödiantisch unterhalten statt mit großen Sinnesfragen konfrontiert wird.

Fünf Stücke pro Jahr

Gegründet wurde die Markusbühne 1958 vom damaligen Wolfsberger Arzt Stanislaus Smolnig. Die Akteure stammten damals aus der katholischen Arbeiterjugend, einer Jugendgruppe der Kirche. Und diese waren äußerst fleißig: „Anfangs spielte die Markusbühne vier bis fünf Produktionen pro Jahr. Das wäre heute allein zeitliche undenkbar“, meint Theiss, der sich allerdings vorstellen könnte, die Aktivitäten der Markusbühne auszuweiten. „Wir sind zwar auch beim Wolfsberger Zauberwald unterstützend tätig und übernehmen die Organisation bei der mystischen Nachtwanderung für Erwachsene im Juni, doch ich könnte mir auch vorstellen, im Frühling oder Frühsommer eine Aufführung im Stile der Kammerlichtspiele auf die Beine zu stellen“, meint Theiss.

Zur Sache

„Job-Suey“ von Edward Taylor
Termine: 3., 4., 8. 10., 11. November (20 Uhr). 5. und 12. November (17 Uhr)
Ort: Markussaal Wolfsberg
Karten: öeticket.com und bei allen Ö-Ticket-Vorverkaufsstellen.
Preis: 15 Euro (Erwachsene), 7 Euro (Kinder). Restkarten an der Abendkasse

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