Lavanttal
Feuerwehrler über die Vereinbarkeit von Beruf und Ehrenamt

BFK Wolfgang Weißhaupt, Kommandant der FF Bad St. Leonhard Andreas Baumgartner, Kommandant der FF Eitweg Markus Pucher (von li.) | Foto: Privat
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Tag der Feuerwehren am 4. Mai: Lavanttaler Kommandanten sprechen über feuerwehrfreundliche Arbeitgeber.

LAVANTTAL. Aktuell verfügt der Bezirk Wolfsberg über 35 freiwillige und zwei Betriebsfeuerwehren mit 1.785 aktiven Mitgliedern, davon 67 Frauen. Im Vorjahr wurden sie zu etwa 2.500 Einsätzen gerufen – dass sich hierbei Arbeitsalltag und Ehrenamt in die Quere kommen, ist keine Seltenheit. Lavanttaler Arbeitgeber sind in diesem Falle aber nachsichtig: „Vor allem die Gemeinden sind sehr rücksichtsvoll und lassen ihre Angestellten bei Einsätzen während der Arbeitszeit immer ausrücken“, so Bezirksfeuerwehrkommandant Wolfgang Weißhaupt.

Verständnisvolle Firmen

Aber auch in der Privatwirtschaft ist das Ausrücken während der Arbeitszeit selten ein Problem. Weißhaupt: „Es ist im Notfall einfach unerlässlich, dass genügend Leute vom Arbeitsplatz wegkommen, um effizient helfen zu können. Natürlich ist das beispielsweise bei Maschinen- und Schichtarbeitern nicht immer möglich. Wir haben aber das Glück, dass zahlreiche Arbeitgeber im Tal sehr verständnisvoll sind, ansonsten würde es sicherlich nicht so gut funktionieren.“ Einige Lavanttaler Firmen, die sich als besonders feuerwehrfreundlich hervortun, sind laut Weißhaupt beispielsweise Konrad Forsttechnik, Mondi Frantschach, Plankenauer und Astam.

Bezirksfeuerwehrkommandant Wolfgang Weißhaupt | Foto: Privat
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Genügend Unterstützung

Sollte es bei einer Wehr dann doch einmal vorkommen, dass nur wenige Mitglieder ausrücken können, bekommt man Unterstützung von den umliegenden Wachen. „Die FF Wolfsberg hatte zum Beispiel um die 500 Einsätze im Vorjahr – die kann man natürlich nicht alle alleine bewältigen“, meint Weißhaupt. Für Großeinsätze wie schwere Unwetter, Überschwemmungen oder Ähnliches gibt es in Kärnten zusätzlich fünf KAT-Züge (Katastrophenhilfszüge), welche die Ortsfeuerwehren unterstützen. In Unterkärnten wird der KAT-Zug 5 von den Bezirken Wolfsberg und Völkermarkt gebildet. „Bei einem Katastropheneinsatz, bei welchem der Feuerwehrler mindestens 24 Stunden im Einsatz war, besteht die Möglichkeit seitens des Arbeitgebers, eine Entschädigung über 200 Euro beim Land Kärnten zu beantragen. Das macht aber kaum jemand, was wiederum erneut zeigt, wie groß die Bereitschaft der Arbeitgeber ist.“

Andreas Baumgartner, Kommandant der FF Bad St. Leonhard | Foto: Privat
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"Wir sind sehr dankbar"

Auch bei der FF Bad St. Leonhard, die über 72 aktive Mitglieder verfügt, macht man sich um diese Thematik keine Sorgen: „Bei uns sind 90 Prozent in der Privatwirtschaft tätig. Zu Problemen bei der Freistellung kommt es aber kaum. Wir haben sogar eigens eine Vereinbarung mit dem Unternehmen Stora Enso. Im Vorjahr haben wir 17.315 Gesamtstunden geleistet. Da ist es natürlich sehr wichtig, dass die Firmen kooperieren und man sofort ausrücken kann. Wir sind sehr dankbar, dass das so gut funktioniert. Sollten wir einmal zu wenig Kameraden haben, sind die Unterstützung und die Einsatzbereitschaft der anderen Feuerwehren natürlich immer gegeben“, meint Kommandant Andreas Baumgartner.

Markus Pucher, Kommandant der FF Eitweg | Foto: Privat
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Einsatzreiches Jahr

Ebenso hat die FF Eitweg für den Fall eines Einsatzes eigene Abkommen mit den Unternehmen PMS und Autohaus Hartl geschlossen. „Besonders zur Tageszeit ist es ganz viel wert, dass wir hier die Leute zusammenbekommen. Am Abend oder am Wochenende stehen natürlich wesentlich mehr zur Verfügung. Glücklicherweise hat es mit den Arbeitgebern noch nie Probleme gegeben, obwohl bei uns fast alle in der Privatwirtschaft tätig sind“, so Kommandant Markus Pucher. Die FF Eitweg mit ihren 55 Mitgliedern verzeichnete 2022 ein Rekordjahr von 83 Einsätzen.

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