Schönsonntagmarkt
Gerüchte um Streit zwischen Pfarrer und Bürgermeister

- Liegen sich Stadtpfarrer Christoph Kranicki und Bürgermeister Hannes Primus wegen des Schönsonntagmarktes in den Haaren?
- Foto: Privat/Pulsinger
- hochgeladen von Daniel Polsinger
Dass sich Stadtpfarrer Christoph Kranicki und Wolfsbergs Bürgermeister Hannes Primus aufgrund des Marktbeginns am Fronleichnamstag gestritten hätten, dementiert der Pfarrer. Wohl aber mahnt er ein, den Marktbeginn nicht weiter in Richtung Vormittag zu verlegen.
WOLFSBERG. Noch immer ist der Schönsonntagmarkt 2023 in aller Munde. Wilde Gerüchte ranken sich derzeit um das Verhältnis zwischen Bürgermeister Hannes Primus und Stadtpfarrer Christoph Kranicki. Der Marktbeginn am Donnerstag hätte die Fronleichnamsprozession gestört, woraufhin es zu einem handfesten Streit zwischen dem Bürgermeister und Pfarrer gekommen wäre – so munkelt man.
"Hat gut funktioniert"
„Stimmt alles nicht“, meint Kranicki. „Primus und ich haben ein gutes Einvernehmen. Auch die Fronleichnamsprozession am Vormittag mit der anschließenden Marktsegnung am Nachmittag hat gut funktioniert“, so der Pfarrer. Zwar hätte es zuvor im Pfarrgemeinderat aufgrund der Prozession gewisse Unsicherheiten und auch Diskussionen gegeben, im Endeffekt hätte man aber gesehen, dass sich die beiden Veranstaltungen nicht in die Quere gekommen wären.
Ausweitung nicht erwünscht
Zum Markt in der Stadt selbst möchte sich Kranicki nicht äußern. „Das ist nicht meine Aufgabe, sondern liegt in der Verantwortung der Veranstalter. Wer mich kennt weiß, dass ich einfach gerne unter Leuten bin“. Jedoch sei es Kranicki wichtig, dass die religiöse Dimension des Fronleichnamsfestes auch in Zukunft erhalten bleibt – sprich der Marktbeginn nicht weiter in Richtung Vormittag ausgeweitet wird. „Schließlich muss man sich auch vor Augen halten, dass es dieses lange Wochenende ja nur aufgrund des Fronleichnamsfestes gibt. Daher sollte es auch seinen verdienten Platz in der Öffentlichkeit haben. Der religiöse Charakter muss erhalten bleiben.“ Doch auch diesbezüglich scheint bereits alle Gefahr gebannt: „Ich hatte ein Telefonat mit dem Bürgermeister, in dem er mir versichert hat, dass es keine Gegenveranstaltungen zur Fronleichnamsprozession und keine Akzentverschiebung geben wird.“ Bürgermeister Primus war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Wichtiges Fest
Doch wie wichtig ist der Fronleichnamstag für die Gläubigen überhaupt? Kranicki: „Fronleichnam ist ein christliches Hochfest und die einzige Glaubensdemonstration der Katholiken. Wir feiern den Gottesdienst nicht wie jeden Sonntag in der Kirche, sondern zeigen der Bevölkerung mit der langen Prozession durch die gesamte Stadt, dass wir gläubige Menschen sind.“
Organisatorischer Fehler
Geht es nach den Marktstandlern, war die lange Pause zwischen der Fronleichnamsprozession und dem Marktbeginn – die Prozession begann um 10 Uhr, während die Stände erst um 15 Uhr öffnen durften – ein organisatorischer Fehler. "Da kommt natürlich niemand, der bei der Messe war, extra noch einmal am Nachmittag vorbei", meint dazu Sissy Wolfsberger, Obfrau des Kärntner Markt-, Straßen- und Wanderhandels.
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