Wolfsberg
Inklusions-Veranstaltung erfüllte zwei Lebensträume

- Sichtlich glücklich kam der Teilnehmer am Gipfelkreuz an.
- Foto: Bergrettung St. Andrä/Rotes Kreuz (12)
- hochgeladen von Laura Raß
Die Inklusions-Veranstaltung „In die Berg bin i gern“ erfüllte zwei "Wanderern“ einen Lebenstraum.
WOLFSBERG. Am 28. September fand die Inklusions-Veranstaltung „In die Berg bin i gern“ statt, organisiert von der Bergrettung St. Andrä und dem Roten Kreuz Wolfsberg. Ziel der Veranstaltung war es, Patienten mit Beeinträchtigungen den Traum zu erfüllen, einmal mehr den Gipfel eines Berges zu erreichen.
Alpintauglicher Rollstuhl
Die Teilnehmer trafen sich im Skigebiet Koralpe, von wo aus das Rote Kreuz sie zum Koralpenhaus transportierte. Von dort aus startete die Bergrettung zusammen mit Sanitätern des Roten Kreuzes die Wanderung zum Koralpengipfel – und das mit einem speziell angepassten alpintauglichen Rollstuhl, der von der Katholischen Kirche Kärnten zur Verfügung gestellt wurde. Der Leiter des Referats begleitete die Wanderung persönlich, um die Teilnehmer bestmöglich zu unterstützen.
"Lang gehegter Traum"
Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war die Teilnahme eines 86-Jährigen. Für ihn war es ein lang gehegter Traum, wieder einmal auf der Koralpe zu stehen. Zu seiner Freude konnte er die letzten Meter sogar aus dem Rollstuhl aussteigen und selbstständig zum Gipfel gehen. Begleitet wurde er von einer Betreuerin des Bezirksaltersheims Koschatstraße in Wolfsberg. Eine weitere „Wanderin“ kam extra aus Wien angereist und genoss die Freiheit, die ihr der Ausflug bot. Aufgrund ihrer Erkrankung an Multipler Sklerose ist sie seit vielen Jahren auf den Rollstuhl angewiesen. In ihrer Jugend hatte sie oft die Berge bestiegen, unter anderem auch die Koralpe. Ihre persönliche Assistentin, die ebenfalls Wurzeln im Lavanttal hat, begleitete sie auf dieser emotionalen Reise.
Wetterschwankungen
Die Veranstaltung wurde unterstützt vom Wolfsberger Club 41, der die Kosten für die Verpflegung der „tapferen Rollstuhl-Wanderer“ am Koralpenhaus übernahm. Leider mussten aufgrund von Erkrankungen und ungünstigem Wetter mehrere potenzielle Teilnehmer absagen. Dennoch gelang es der Bergrettung und dem Roten Kreuz, zwei sichtlich gerührten Menschen den Gipfelsieg am Großen Speikkogel zu ermöglichen – bei einem Wetter, das von strahlendem Sonnenschein bis hin zu Schneeregen reichte.
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