Lavanttal
Mäßige Bilanz der Badesaison
Das Wetter und die Corona-Krise wirkten sich enorm auf die heurige Badesaison im Lavanttal aus.
BEZIRK WOLFSBERG. Ein verspäteter Saisonstart und Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus bescherten den Betreibern der heimischen Bäder Einbußen. Nur am St. Andräer See herrschte im Juli und August mehr Andrang.
Weniger Besucher
Vergangenen Samstag brach im Wolfsberger Stadionbad der letzte Badetag an: Mit einer Besucherzahl von 67.000 Personen mussten sich die Wolfsberger Stadtwerke zufrieden geben, was deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt an Besuchern liegt. Im Vorjahr konnten rund 81.000 Zutritte verzeichnet werden. "Gründe dafür sind vor allem der verspätete Saisonstart sowie die Schlechtwetterperioden", heißt es seitens der Wolfsberger Stadtwerke.
Corona-Maßnahmen
Belastend auf das Ergebnis wirkten sich auch die erhöhten Aufwendungen infolge der gesetzlich und betrieblich erforderlichen Schutzmaßnahmen aus. Dazu zählten die verstärkten Sicherheitsmaßnahmen im gesamten Stadionbad-Areal, der Aufwand für Security-Personal, die Einrichtung eines Ampelsystems im Beckenbereich und das Besucher-Zähl- und Informationssystem an den Kassen.
"Das durch Corona gesetzte Limit von 1.600 Besuchern wurde in der gesamten Saison trotz einiger sehr starker Badetage nie erreicht", fasst Stadtwerke-Geschäftsführer Christian Schimik die heurige Saison zusammen. Er fügt hinzu: "Insgesamt haben die verringerten Einnahmen und die gestiegenen Aufwendungen zu einer deutlichen Ergebnisverschlechterung geführt."
Heimaturlaub am See
Auf die einzig gute Gästebilanz können die Betreiber der Freizeitanlage St. Andräer See zurückblicken. "Aufgrund des Heimaturlaubs herrschte am See reger Betrieb", so Stadtrat Jürgen Ozwirk. Er zieht Bilanz: "Der Durchschnitt lag bei rund 600 Gästen pro Tag, der Spitzenwert bei 820." Im Juli und August konnten zwischen 20 und 30 Prozent mehr Badegäste als im letzten Jahr gezählt werden, für Mai und Juni besteht eine schlechtere Bilanz.
Keine Schulklassen
Im Schwimmbad St. Paul wurden an 75 Tagen nur knapp 17.000 Besucher gezählt, was ein Minus von 30 Prozent ergibt. "Auch die Einnahmen verringerten sich und der Saisonkartenverkauf ging zurück", so Amtsleiterin Alexandra Lipovsek. Da Schulklassen das Bad heuer nicht aufsuchen konnten, verzeichnete sie im Juni einen Rückgang von 9.000 Personen im Vergleich zum Vorjahr: "Dieser Monat reduzierte sich heuer von 11.600 auf 2.500 Personen." Ähnlich war die Situation auch im Freibad Reichenfels, wo die Türen des Bads nur an 37 Tagen offen standen. "Die Einnahmen haben sich deutlich verringert, da wir auch erst am 23. Juni aufsperren konnten", so Betriebsleiter Thomas Koller. Aufgrund von starken Badetagen im August stieg der Tagesdurchschnitt an Gästen im Vergleich zu 2019 an.
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