Ab 1. Oktober
Wolfsberger Brüderpaar übernimmt das Koralpenschutzhaus
Mario und Gottfried Kienzer aus Wolfsberg sind die neuen Pächter des Koralpenschutzhauses.
WOLFSBERG. Nachdem der Alpenverein Wolfsberg den Pachtvertrag mit dem bisherigen Betreiber des im Vorjahr eröffneten Koralpenschutzhauses, Robert Graimann, nicht verlängert hat, übernimmt ab 1. Oktober das Brüderpaar Mario und Gottfried Kienzer das Ruder in der Hütte. Die beiden Wolfsberger sind Quereinsteiger in der Hüttenwirtschaft und haben sich mit der Übernahme des Koralpenhauses einen Traum erfüllt.
„Die Leute zusammenbringen“
Während Mario Kienzer 23 Jahre lang als Verkäufer in der Automobilbranche tätig war, arbeitete sein Bruder Gottfried 30 Jahre lang als Bierfuhrmann für die Brauunion. Beide sind sie begeisterte Almgeher und Naturliebhaber: „Auf dem Berg ist das Leben anders als im Tal, es herrscht eine andere Atmosphäre“, berichtet Mario Kienzer. „Während der Coronazeit habe ich beobachtet, wie sich die Menschen immer mehr voneinander entfernt haben. Wir wollen hingegen etwas schaffen, was die Leute wieder zusammenbringt. Auf der Alm geht man eher aufeinander zu statt auseinander.“
Traditionelle Gerichte
Ab 1. Oktober werden Mario und Gottfried im Koralpenhaus anzutreffen sein. Vorerst gibt es ein eingeschränktes Speisenangebot mit Selchwürsten, Frankfurtern und anderen Imbissen, bevor am 29. Oktober die offizielle Eröffnung stattfindet. Danach geht man in den Vollbetrieb über. „Wir servieren bodenständige Speisen, wie man sie von einer Almhütte kennt, zum Beispiel Schweinsbraten, Kaiserschmarren, Reindling und Jausenvariationen“, kündigt Gottfried Kienzer an. Wiener Schnitzel und andere Gerichte, die auf einer Almhütte traditionell nichts verloren haben, wird man auf der Speisekarte auch nicht finden.
Rund um die Uhr besetzt
Auch die ureigene Funktion des Gebäudes als Schutzhaus wird von den Kienzers weitergeführt. Insgesamt verfügt das Koralpenhaus über drei Zimmer mit sechs Betten, ein Vierbettzimmer und ein Doppelzimmer. Geöffnet ist das Haus ganzjährig von 8 bis 22 Uhr, besetzt ist es jedoch rund um die Uhr. „Unser Ziel ist es, dass die Gäste gerne zu uns kommen, sich wohl fühlen und auch Erholung finden“, erklärt Mario Kienzer. Die Besucher werden nicht ausbleiben, schließlich ist spätestens seit Beginn der Pandemie ein verstärkter Trend hin zum Naturerlebnis am Berg zu beobachten: „Es kommt auch immer mehr Jugend auf die Alm“, berichtet der Bergfex Gottfried Kienzer aus Erfahrung.
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