Neues Eldorado für Radler in St. Paul
In St. Paul entsteht das Rad-Kompetenzzentrum Lavanttal. Die WOCHE kennt bereits die Details.
petra.moerth@woche.at
ST. PAUL. Die Marktgemeinde St. Paul liegt direkt am Lavantradweg und hat über diesen Anschluss an verschiedene Radwege in der Region sowie in den Nachbarregionen Südkärntner-Klopeiner See und Slowenien.
Arbeitsgruppe eingerichtet
Im Rahmen eines großangelegten EU-LEADER-Projektes rückt die Kommune nun den Radtourismus verstärkt ins Zentrum der touristischen Nutzung. "Wir haben richtig am Rad der Zeit gedreht", sagte Bürgermeister Hermann Primus (SPÖ) bei der Vorstellung der Pläne für das Rad-Kompetenzzentrum Lavanttal in Richtung des Ideengebers Werner Ellersdorfer. Der St. Pauler leitet eine eigens installierte Arbeitsgruppe, die mit dem Projektträger Marktgemeinde St. Paul kooperiert.
Finanzierung aufgestellt
Diese "Rad-Kompetenz" soll im Gemeindegebiet visuell sichtbar gemacht werden. Außerdem ist die Schaffung attraktiver Angebote für die Touristen wie Touren, Nächtigungsmöglichkeiten und Infrastrukturen geplant. Die Fokussierung wird kurzfristig auf dem Tagestourismus liegen, mittelfristig ist auch ein Fokus auf den Nächtigungstourismus geplant. "Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 180.000 Euro. Davon stammen 100.000 Euro an Fördergeldern aus LEADER, einer Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Union, kofinanziert durch EU, Bund und Länder", informierte Primus.
Fertigstellung Sommer 2019
Erste Maßnahmen werden bereits heuer im Sommer in St. Paul sichtbar sein, die Umsetzung aller Teilbereiche ist bis Sommer 2019 projektiert. Der Lobisserplatz als zentraler Punkt der Gemeinde wird das Herz des radtouristischen Angebotes symbolisieren. "Der Platz wird einerseits als Rad-Infopoint dienen, andererseits als Rast- und Ruhebereich", schilderte Claudia Tscherne von der Agentur Weitblick, die die fachliche Begleitung des Projektes über hat. Geplant sind hier ein Radabstellsystem, eine Stromtankstelle sowie eine Reparatursäule für Fahrräder. Webcam und WLAN runden das Angebot ab.
Erster Rad-Bus-Terminal Österreichs
Ein Teil des Bahnhofvorplatzes, der zentral im Ort liegt, wird als Rad-Bus-Terminal markiert. Dazu wird eine entsprechende Fläche optisch ausgewiesen, auf der ein Bus mit Radanhänger Fahrräder und Personen auf- und abladen kann. Die touristische Produktentwicklung umfasst zudem die Schaffung radfreundlicher Basis-Infrastruktur, radtouristische Tagesprodukte in der Region und darüber hinaus unter Einbeziehung der regionalen Besonderheiten wie Kulinarik und Kultur sowie Begleitinfrastruktur im Bereich Logistik. "Wir ziehen alle parteiübergreifend an einem Strang", so der Arbeitsgruppenleiter Werner Ellersdorfer optimistisch.
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