Bezirk Wolfsberg
Ein G'riss um die Lehrlinge

Marco Woschank, Lehrlingsbeauftragter bei PMS, mit neu aufgenommenen Lehrlingen. | Foto: Rene Knabl
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Im Lavanttal klagen viele Firmen über zu wenige Lehrlinge, doch es gibt auch Ausnahmen. 

LAVANTTAL. Im Bezirk Wolfsberg kommen auf eine ausgeschriebene Lehrstelle nur 0,41 Suchende. Das stellt Unternehmen vor große Herausforderungen, genügend Lehrlinge zu finden. Doch es gibt Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen. Die Elektrotechnik gehört bei den Burschen zu den beliebtesten Berufen. Das zeigt sich etwa bei PMS Elektro- und Automationstechnik in St. Stefan. Hier werden derzeit 32 Lehrlinge im Doppelberuf Anlagen- und Betriebstechnik & Automatisierungs- und Prozessleittechnik sowie zwei Lehrlinge im Berufszweig Betriebskauffrau/mann ausgebildet. „Durch unsere Marketingstrategie und vor allem unser Image in der Umgebung sind wir in der glücklichen Lage, genügend Lehrlinge zu finden, um unser Kontingent auszufüllen“, berichtet der Lehrlingsbeauftragte Marco Woschank.

Marco Woschank, Lehrlingsbeauftragter bei PMS, mit neu aufgenommenen Lehrlingen. | Foto: Rene Knabl
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Aufschwung beobachtet

Generell wird bei PMS viel in die Ausbildung der Lehrlinge investiert. „Wir sehen sie als wesentliche und nachhaltige Investition in die Zukunft des Unternehmens“, so Woschank. „Auch unsere zahlreichen Benefits, das familiäre Betriebsklima und vor allem die Entwicklungsmöglichkeiten, die sich nach der Lehre und teilweise auch schon in der Lehre bieten, sprechen für eine Ausbildung bei PMS.“ Allgemein beobachtet der Lehrlingsbeauftragte einen Aufschwung der Lehre, vor allem auch durch die Möglichkeit der „Lehre mit Matura“: „Bei uns sind aber die Aufstiegschancen mit und ohne Matura dieselben, auch weil der Doppelberuf sehr fordernd ist und Top-Fachkräfte formt.“

Peter Storfer, Geschäftsführer der Bäckerei Knusperstube | Foto: Privat
  • Peter Storfer, Geschäftsführer der Bäckerei Knusperstube
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Stütze der Produktion

Auf der Suche nach Lehrlingen in den Berufen Bäcker, Backtechnologie und Einzelhandel ist man bei der Knusperstube in Wolkersdorf: „Leider haben wir dieses Jahr noch keinen Lehrling gefunden“, bedauert Geschäftsführer Peter Storfer, der betont, dass jederzeit Schnupper- und Praktikumstage vereinbart werden können. „Als Lehrling ist man sofort unabhängig, verdient sein eigenes Geld und wird in Zukunft immer einen sicheren Arbeitsplatz vorfinden“, hebt Storfer hervor. Teilweise bestünde immer noch die Meinung, dass man mit einer Lehre in der „zweiten Reihe“ steht. „Doch in unserem Unternehmen sind vor allem jene, die den Beruf bei uns erlernt haben, die Stütze der Produktion und meistens in leitender Position tätig.“

Arno Riedl, Geschäftsführer ADEG Wolfsberg | Foto: ADEG
  • Arno Riedl, Geschäftsführer ADEG Wolfsberg
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Wenige Bewerbungen

In den Märkten der ADEG Wolfsberg werden derzeit sechs Lehrlinge zu Einzelhandelsleuten ausgebildet. Auch hier würde man gerne mehr aufnehmen: „Leider halten sich die Bewerbungen in Grenzen“, berichtet Geschäftsführer Arno Riedl. Den Beruf selbst hält er für attraktiv, jedoch müsse dies in der Öffentlichkeit auch so dargestellt werden. „Die Praxis zeigt, dass der Lehrberuf in vielerlei Hinsicht tolle berufliche Aufstiegsmöglichkeiten bietet. Sei es in weiterer Folge ein geplanter Sprung in die Selbstständigkeit, dort sind Fertigkeiten gefragt welche man hinter der Schulbank nur eingeschränkt vermittelt bekommt. Leute welche aus der Praxis kommen haben hier viele Vorteile“, so Riedl.

Susanne Stempfer, Geschäftsführerin bei Elektro Mahkovec | Foto: Privat
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Vier-Tage-Woche als Benefit

Über zu wenig Lehrlinge klagt man auch bei Elektro Mahkovec in St. Paul. „Wir würden jedes Jahr zehn bis 15 Lehrlinge aufnehmen, aber das ist in der heutigen Zeit nicht möglich“, sagt Geschäftsführerin Susanne Stempfer. Und das, obwohl den Mitarbeitern eine Vier-Tage-Woche, ein familiäres Arbeitsklima und eine abwechslungsreiche Ausbildung geboten wird. „Meiner Meinung nach, wollen noch immer die meisten Eltern, dass ihre Kinder die Matura machen und danach studieren. Es muss von der Wirtschaft ein höherer Anreiz für eine Lehre geschaffen werden, wie zum Beispiel die Duale Ausbildung, wo AHS-Maturanten in einer verkürzten Lehrzeit, zum Elektrotechniker ausgebildet werden“, so Stempfer. Aktuell werden in dem traditionsreichen Elektrobetrieb 23 Lehrlinge für den Beruf Elektrotechniker ausgebildet und zwei als Bürokauffrauen.

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