Schwimmen in der Leopoldstadt
Dianabad wird im Oktober trockengelegt
Seit 1810 gibt es das Dianabad in der Leopoldstadt. Jetzt wird es Ende Oktober zugesperrt.
LEOPOLDSTADT. In der Lilienbrunngasse 7-9 gibt es seit 1810 durchgehend ein Schwimmbad, erst 2000 wurde das aktuelle Dianabad - mittlerweile das vierte - nach einem Neubau eröffnet. Nun soll mit dem Badespaß im 2. Bezirk endgültig Schluss sein, denn der derzeitige Eigentümer - die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien und die Uniqa-Versicherung - will das Bad Ende Oktober endgültig schließen.
„Der Badbetrieb bleibt bis Ende Oktober 2020 aufrecht“, heißt es in einer Stellungnahme der Betreiber. Zugesperrt wird anschließend zum frühestmöglichen Termin: Schließlich hatte die Stadt Wien den aktuellen Neubau vor erst 20 Jahren mit damals 200 Millionen Schilling (rund 14,5 Millionen Euro) gefördert. Auflage: Das Bad musste mindestens zwei Jahrzehnte, also bis Oktober 2020, betrieben werden.
Kein Geld von der Stadt
Die Miete durch die Stadt ab Herbst wäre eine Möglichkeit gewesen, den Badbetrieb weiterführen zu können. Die Stadt lehnte aber ab, weil zu viel Geld in notwendige Sanierungsarbeiten, Miete und den laufenden Betrieb fließen müsste: "Vielleicht gibt es jemand anderen, der 40 Millionen ausgeben kann", sagte Martin Kotinsky von der MA 44 (Wiener Bäder) schon im Jänner 2019 (die bz berichtete). Auch der Kauf durch die Stadt war kein Thema, denn das Bad passt wegen seiner Ausrichtung als reines Vergnügungsbad nicht in das Wiener Badkonzept - schließlich besitzt jedes städtische Schwimmbad nicht nur ein Sportbecken, sondern wird auch für den Schulsport genutzt.
Die Zukunft des Dianabad-Gebäudes steht indes noch nicht fest: „Über die weitere Nutzung wurde noch nicht entschieden“, so hört man von Raiffeisen. Angeblich seien - so wie aktuell auch schon in den Stockwerken über dem Bad - Büros und Wohnungen geplant.
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