Lückenschluss: Neuer Fußweg am Donaukanal in Planung
Schon seit Jahren bemüht sich Anrainer Christian Bauer um einen Lückenschluss am Treppelweg auf Höhe Josef-Gall-Gasse.
LEOPOLDSTADT. Wenn Christian Bauer von seinem Zuhause in der Böcklinstraße in die Stadt flanieren will, dann hat er eigentlich eine schöne Strecke vor sich – entlang des Donaukanals geht es zuerst durchs Grüne, bevor die Urania auf der linken Seite anzeigt, dass man dabei ist, die Grenze zur Innenstadt zu überschreiten.
Mindestens einmal pro Spaziergang ärgert sich Bauer aber, und das immer an der gleichen Stelle: Auf Höhe der Josef-Gall-Gasse, konkret zwischen der Kurzbauergasse und der Sellenygasse, müssen Fußgänger und Radfahrer vom Donaukanalufer auf die stark befahrene Schüttelstraße ausweichen. Der Weg fehlt auf diesen etwa 360 Metern Länge einfach. Unmittelbar neben den Autos ist es nicht nur laut, sondern auch gefährlich, findet Bauer: "Jedesmal, wenn zwei Menschen aneinander vorbei wollen, wird es eng – von Kinderwägen oder Radlern gar nicht zu reden."
Seit geraumer Zeit schon setzt sich Bauer dafür ein, dass die Lücke entlang des Kanals geschlossen wird. Die gute Nachricht: Die zuständige via donau ist nach diversen Verhandlungsrunden nun bereit dazu. Details müssen aber noch abgeklärt werden.
Ursprünglich habe die via donau zwischen Laufbergergasse und Josef-Gall-Gasse einen Radweg direkt neben der Straße und einen Fußweg am Wasser vorgesehen, so Bezirkschefin Uschi Lichtenegger (Grüne). Der Radweg wurde dann als zu teuer verworfen, außerdem hätten zwölf alte, große Bäume gefällt werden müssen.
Ausbau soll rasch kommen
Das Projekt des Fußwegs am Wasser soll aber trotzdem rasch vorangetrieben werden, so die Bezirksvorsteherin: "Dadurch würde immerhin erreicht werden, dass Fußgänger und Radfahrer in dem engen Abschnitt zwischen Laufbergergasse und Josef-Gall-Gasse voneinander getrennt werden, was zu beider Vorteil wäre."
Diese Variante sei prinzipiell abgesegnet worden, derzeit werde aber noch geprüft, ob mit dem neuen Weg auch eine zusätzliche Ampel in der Schüttelstraße auf Höhe der Josef-Gall-Gasse errichtet werden muss. "Erst wenn diese Prüfung abgeschlossen ist, kann über das weitere Vorgehen bei diesem Projekt entschieden werden", so Lichtenegger.
Die Kosten für den Fußweg trägt die Donauhochwasserschutz-Konkurrenz, veranschlagt sind 155.000 Euro. Geplant ist übrigens ein durchgängiger Fußweg bis zur Stadionbrücke, analog zur anderen Uferseite in der Landstraße.
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