Antisemitismus
Übergriff in U-Bahn-Station auf Kippa tragenden Schüler

Am 7. November soll sich ein antisemitischer Übergriff im Bereich einer U-Bahn-Station zugetragen haben.  | Foto: Alexandra Gritsevskaja/Wiener Linien
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  • Am 7. November soll sich ein antisemitischer Übergriff im Bereich einer U-Bahn-Station zugetragen haben.
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Am 7. November soll sich ein antisemitischer Übergriff im Bereich einer U-Bahnstation zugetragen haben. Eine Anzeige soll laut der Antisemitismus-Meldestelle der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) bereits bei der Polizei eingegangen sein.

WIEN. Laut der Antisemitismus-Meldestelle der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) ereignete sich am 3. November gegen 8 Uhr ein antisemitischer Übergriff bei der U-Bahnstation Donaumarina. So sollen bisher unbekannte Täter einen Kippa tragenden Jüdischen Schüler bei einer U-Bahn-Station angegriffen haben. 

Fast wäre der Vorfall auch im Trubel untergegangen, hätte "Standard"-Journalist Markus Sulzbacher am Donnerstag, 10. November, nicht mit einem Tweet bzw. Retweet eines Postings der Antisemitismus-Meldestelle des IKG Wien darauf aufmerksam gemacht.

Dabei sollen die mutmaßlichen Täter dem Schüler einen Schlag auf den Hinterkopf zugefügt haben. Der Schlag soll so stark gewesen sein, dass das Opfer davon benommen wurde. Die mutmaßlichen Täter lachten den Schüler zudem noch auch.

Täter filmten die Tat

Darüber hinaus sollen die mutmaßlichen Täter auch noch ihre Handys gezückt und die ganze Situation gefilmt haben.

Auch diese 2,4 Meter hohe Schoah-Gedenktafel aus Glas wurde Opfer eines antisemitischen Vandalenakts. | Foto: Barbara Schuster
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Eine Anzeige wurde laut der Antisemitismus-Meldestelle der Israelitischen Kultus Gemeinde Wien erstattet. Die Anzeige wurde auf der Polizeiinspektion Praterstern erstattet. Gegenüber der BezirksZeitung gab die Polizei an, dass das 17-jährige Opfer einen Faustschlag auf den Hinterkopf bekommen habe.

Der 17-Jährige konnte zwei Personen wahrnehmen, einer davon soll die Tat gefilmt haben. Anschließend seien beide geflüchtet. Das Kriminalreferat des Stadtpolizeikommandos Brigittenau ermittelt. 

Notsprech-Einrichtungen verwenden

Die Wiener Linien haben ebenfalls von dem Vorfall via Twitter erfahren. "Antisemitismus hat bei den Wiener Linien keinen Platz", sagte eine Sprecherin gegenüber der BezirksZeitung. "In solchen Fällen appellieren wir an die Fahrgäste, unsere Notsprecheinrichtungen zu verwenden oder direkt die Polizei zu rufen. Nur so können wir rasch helfen". Sobald die Anzeige bei der Polizei erstattet wurde, geben die Wiener Linien die Video-Auswertung frei.

Im Sommer kam es schon zu zumindest zwei antisemitischen Übergriffen. So wurde eine Gedenktafel aus Glas, das an die zerstörte Synagoge von 1938 erinnert, mehrfach beschädigt (mehr dazu unten).

Die zentimeterdicke Glasplatte zum Shoah-Gedenken wurde diesen Sommer mehrfach eingeschlagen. | Foto: Barbara Schuster
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Im August haben auch drei Burschen ein Fahne der jüdischen Glaubensgemeinschaft am Campus der Religionen in der Donaustadt heruntergerissen. Das Video der Tat wurde mit lustiger Musik untermalt, der Inhalt macht jedoch alles andere als Spaß – siehe mehr unten.

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Am 7. November soll sich ein antisemitischer Übergriff im Bereich einer U-Bahn-Station zugetragen haben.  | Foto: Alexandra Gritsevskaja/Wiener Linien
Die zentimeterdicke Glasplatte zum Shoah-Gedenken wurde diesen Sommer mehrfach eingeschlagen. | Foto: Barbara Schuster
Auch diese 2,4 Meter hohe Schoah-Gedenktafel aus Glas wurde Opfer eines antisemitischen Vandalenakts. | Foto: Barbara Schuster
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