Wirtshaussterben setzt sich fort
Das Traditionswirtshaus Mehler wurde geschlossen und wird abgerissen.
Wie es früher war.
Vor rund 300 Jahren lenkten die Fuhrwerks- und Kaufleute, die aus Budapest kamen, ihre Fuhrwerke zum Gasthaus Mehler. Diesen Charme des 19.Jahrhunderts hat die Familie Mehler mit ihrem Gasthaus in Fachwerksbauweise mit viel Liebe und hohem Aufwand erhalten und schrieb echte Wiener Wirtshausgeschichte.
Martin Mehler: Wenn sich die Zeiten ändern, ändern wir uns halt auch.“
Die Familie hat das Gasthaus vor 40 Jahren übernommen, als der Großvater noch die Kantine in der Trabrennbahn Krieau betrieb. „Da war hier noch nicht Wien. Hier war eine Schotterstraße.“ Heute ist hier Baustelle. Die Stadt ist um das Gasthaus Mehler herumgewachsen und die Wirtsleute wollen der Veränderung nicht im Wege stehen.
Aus und Vorbei und Abriß folgt.
Mit Ende des Jahres schloß das Gasthaus, der Abriß wird bald beginnen und an seiner Stelle werden Wohnungen und Büros entstehen, das Areal ist Teil des Neubauprojekts „Donau Waterfront“. Zeit für ein großes Abschiedsfest hatten die Mehlers nicht mehr, sie waren bis zum letzten Tag voll . Und am allerletzten Tag wurde um vier Uhr Nachmittag zugesperrt und das war es. “Man will keine Sentimentalität aufkommen lassen." (Martin Mehler in einem Profil-Interview).
Schade um dieses wunderbare Refugium.
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