Sehen und Hören
Gibt es einen C Dur Blumenstrauß?

07.08.2025 Lichtspiegelung : Mond im Wasser des Neusiedlersees
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  • 07.08.2025 Lichtspiegelung : Mond im Wasser des Neusiedlersees
  • hochgeladen von Helmut Gring

Irgendwie kam ich auf die Idee, ob man nicht den Tönen und Akkorde der Tonarten Farben zuordnen kann und so etwa einen C Dur Blumenstrauß binden kann. Der sollte die Farbe des Grundtons, die Farbe der (großen) Terz und die Farbe des Quint Ton enthalten. Den Hintergund könnten dann die Mischfarben bilden.

Schallwellen und Lichtwellen sind zwar grundverschieden aber beide haben Frequenz und Wellenlänge.

Natürlich bin ich nicht der Erste mit dieser Idee:
1725 entwickelte der französische Mathematiker und Jesuit Louis-Bertrand Castel sein Farbenklavier und ordnete den zwölf Halbtönen einer Oktave zwölf verschiedene Farben zu. Der Unterschied zwischen den Oktaven wurde durch Farbhelligkeit gezeigt.

Auch Caspar David Friedrich, Arnold Schönberg, György Ligeti, Olivier Messiaen und Wassily Kandinsky beschäftigten sich mit diesem Thema.

Ich habe dann folgende Überlegungen angestellt:

Die Schallwellen und Wasserwellen benötigen ein Medium zur Entstehung und Verbreitung.
Wir spüren und hören wie das Medium schwingt.

Die Photonen der elektromagnetischen Wellen brauchen kein Medium um sich auszubreiten.
Elektronen (auch hypothetische) lassen die Photonen entstehen und treten in Wechselwirkung mit einem anderen Elektron oder einem anderen geladenen Fermion. Nur durch die Wechselwirkung mit der Materie macht sich das Photon bemerkbar.

Sowohl bei den Schallwellen als auch bei den Lichtwellen können wir nur einen kleinen Frequenzbereich wahrnehmen und in unserem Gehirn verarbeiten.

Die Frequenzen, die wir als Töne hören können kommen auch als Photonenfrequenzen vor aber die können wir nicht mit unseren Sinnen wahrnehmen dafür brauchen wir technische Geräte um sie nachzuweisen.

Die Photorezeptoren in der Netzhaut (Zapfen und Stäbchen) wandeln das sichtbare Licht in elektrische Signale um, die wir dann im Gehirn verarbeiten.

Wir interpretieren diese Wellenlängen (Frequenzen) als Farben:

Lange Wellenlängen (ca. 620–750 nm) → Rot bis Orange

Mittlere Wellenlängen (ca. 500–570 nm) → Gelb bis Grün

Kurze Wellenlängen (ca. 380–450 nm) → Blau bis Violett

Unsere Zapfen sind empfindlich auf Rot, Grün und Blau. Neben den Spektralfarben können wir auch Mischungen von Frequenzen als Mischfarben sehen.
(Die Lichtmischung Rot + Grün + Blau ist weiß).

Bei den Tönen fand angeblich Pythagros mit dem Monocord (Instrument mit einer Saite) Oktave ( 1/2 Saite), Quint (2/3) , Quart (3/4).

Wir empfinden die Oktave (doppelte Frequenz, halbe Saite) als gleichen nur erhöhten Ton (durch Oberschwingungen der Saite).

Im Mittelalter enwickelte sich die Kirchenmusik und Guido d’Arezzo (ca. 480–524 n.Chr.) entwickelte das Solmisation-System mit den Silben Ut-Re-Mi-Fa-Sol-La-Si.

Wir bezeichnen diese Töne heute in der aufsteigenden Reihenfolge als A–H (auch B)–C–D–E–F–G .
Die Akkorde orientieren sich immer vom tiefen Grundton zum höheren Ton anders herum handelt es sich um andere Halbtonabstände.

In Halbtonschritten: 3 Halbtöne kleine Terz , 4 Halbtöne große Terz, 5 Halbtöne Quart, 7 Halbtöne Quint, 12 Halbtöne Oktave.

Die Kirchentonart A Moll definiert die Halbtonschritte zwischen den Tönen H und C und E und F.
Die zwölf Halbtonschritte für alle natürlichen Moll Tonarten sind damit diese Tonstruktur: ganz – halb – ganz – ganz – halb – ganz – ganz.

Die Dur Tonart C Dur hat dann ausgehende von C diese Tonstruktur: ganz-ganz-halb-ganz-ganz-ganz-halb.

Diese Struktur von Moll und Dur wird auf andere Tonarten übertragen (mit entsprechenden Halbtonschritten) die jeweils eine Quint (7 Halbtonschritten entfernt ist).

Es gibt dann allerdings Probleme mit der reinen Quint, deshalb wurde die gleichstufige Stimmung (engl. equal temperament) erfunden.
Sie teilt die Oktave in 12 gleich große Halbtöne (exponentiell) und die fehlerhaften Quinten sind kaum zu hören.

Der typische Moll Akkord wäre Grundton, kleine Terz, Quint.
Der typische Dur Akkord wäre Grundton, große Terz, Quint.

Eine Orgel kann bis zu 9 Oktaven umfassen!

Lässt sich das auch auf Lichtfrequenzen übertragen?

Es scheint durchaus sinnvoll zu sein den Frequenzbereich der elektromagnetischen Wellen in Oktaven aufzuteilen.

Dann wäre allerdings das sichtbare Licht nur etwa eine Oktave : Rot (ca. 384THz) → Violett (ca. 789THz) etwa Verdopplung der Frequenz.

Das scheint schon Louis-Bertrand Castel erkannt zu haben und 9 Oktaven kann man nicht auf einer Oktave abbilden, obwohl natürlich rein zahlenmäßig mehr Frequenzen zur Verfügung stehen.

Ein Versuch innerhalb dieser Oktave wäre

Grundton: Dunkelrot 675 nm 0
kl Terz: Orangegelb 600 nm +3
gr. Terz Gelbgrün 570 nm +4
Quint Türkis 475 nm +7
Oktave Violett 400 nm +12

Somit wären
Dur Farben: Dunkelrot - Gelbgrün- Türkis (Violett)
Moll Farben: Dunkelrot- Orangegelb- Türkis (Violett)

Habe ich jetzt die passenden Farben gefunden??

Weitere Infos:

Farbenklavier
https://de.wikipedia.org/wiki/Farbenklavier 

Louis-Bertrand Castel
https://de.wikipedia.org/wiki/Louis-Bertrand_Castel

Wassily Kandinsky
https://de.wikipedia.org/wiki/Wassily_Kandinsky

Guido von Arezzo
https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_von_Arezzo

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