Volksschule Alterlaa
Junge Schüler legen sich für den Frieden ins Zeug
„Frieden fängt bei mir an!“, heißt es in diesem Schuljahr in der Ganztagsvolksschule Alterlaa. Mit einem Friedensprojekt möchte die Bildungseinrichtung ein Zeichen in turbulenten Zeiten setzen.
WIEN/LIESING. Seit Oktober dieses Schuljahres wird in der Ganztagsvolksschule (GTVS) Alterlaa mit allen Schülerinnen und Schülern ein kultur- und religionsübergreifendes Friedensprojekt durchgeführt. Ziel dabei ist es, das Verständnis von Frieden zu stärken und aufzuzeigen, was jede und jeder Einzelne selbst dazu beitragen kann. Das Friedensprojekt findet im Rahmen des Unterrichts statt und wird von den Religionslehrenden aller Konfessionen, die an der Schule vertreten sind, durchgeführt.
Alle Kinder, auch diejenigen ohne religiöses Bekenntnis oder die keinen Religionsunterricht besuchen, sind Teil der Aktion. Direktor Claus Großkopf erläutert dazu: „In einer leider sehr aggressiven Zeit ist dieses Friedensprojekt ein wichtiges Signal an unserer Schule. Ich möchte betonen, dass es in diesem Zusammenhang ausschließlich um das Thema ‚Frieden‘ und niemals um religiöse Inhalte geht.“ Im Laufe des aktuellen Schuljahres werden sechs Themenschwerpunkte behandelt. Zum Abschluss ist eine gemeinsame religionsübergreifende Feier am Ende des Schuljahres geplant.
Symbole des Friedens
„Es ist wichtig, den Kindern Wege zu zeigen, wie ein friedliches Miteinander aussehen und gelingen könnte“, erklärt die römisch-katholische Religionslehrerin Sabine Graf-Burgstaller, die dieses Projekt ins Leben gerufen hat. „In den Unterrichtseinheiten erarbeiten und üben wir unter Anwendung verschiedener Methoden mit den Kindern, wie wir unsere eigene Gefühlswelt erleben, wie wir inneren Frieden und Dankbarkeit empfinden, wie wir ohne Beschimpfung oder Gewalt kommunizieren und achtsam und respektvoll miteinander umgehen können.“
Im ersten Schritt haben die Schülerinnen und Schüler Friedensfahnen gestaltet und sich mit ihrer „Unterschrift“ darauf zur Friedensbereitschaft bekannt. In den Schulgängen wurden Plakate mit selbst bemalten Friedenssymbolen ausgehängt. Der islamische Religionslehrer Halid Buzar meint: „Das Arbeiten mit Symbolen ist und war immer schon ein wichtiges Hilfsmittel zur Bewusstseinsbildung. Das Symbol verwandelt den Gedanken oder das Wort in eine sichtbare und für alle verständliche Gestalt. Wir wollen so das Friedensthema im Schulalltag allgegenwärtig machen.“
Als nächste Aktionen sind unter anderem die Gestaltung eines Friedensbüchleins und „Friedensbrücken bauen“ geplant. Davon möchte die Schule dann im nächsten Schulsemester berichten.
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