Atzgersdorf
Nächster Schritt für neues Biotop Wildquell in Atzgersdorf

So schaut's aus: Zwischen den begrünten Wohnhäusern soll es Grünraum geben – zusätzlich zum drei Hektar großen öffentlichen Park. | Foto: Schreiner Kastler
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Nächster Schritt für das Liesinger „Biotop Wildquell“: In der Oktober-Sitzung der Stadtentwicklungskommission soll das neue Atzgersdorfer Stadtquartier samt drei Hektar großem Park beschlossen werden. 2023 muss dann noch über eine neue Flächenwidmung im Gemeinderat entschieden werden.

WIEN/LIESING. "Der Lack ist ab" lautet das Motto der Oktober-Sitzung der Stadtentwicklungskommission (STEK), in der anstelle einer alten Lackfabrik ein autofreier und begrünter neuer Stadtteil in Atzgersdorf namens „Biotop Wildquell“ beschlossen werden soll.

Am Gelände der ehemaligen Wildschek-Lackfabrik sollen dann 925 neue Wohnungen – zwei Drittel sollen gefördert, also leistbar sein – samt drei Hektar großem Park entstehen. Bei der Umsetzung des „Biotops Wildquell“ sollen Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Klimaneutralität im Vordergrund stehen. „Ich freue mich, dass der brachliegenden Industriefläche der ehemaligen Lackfabrik neues und aber vor allem nachhaltiges und grünes Leben eingehaucht und eine große zusätzliche Grünfläche als Naherholungsraum erschlossen wird", so Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ).

Öffentlich statt privat

Teil des neuen Wohn- und Erholungsviertels wird ein bisher privater Park sein, der nach den Prinzipien der englischen Landschaftsarchitektur umgestaltet und öffentlich zugänglich werden soll. Zwei Biotope samt eigener Quelle sind künftig Herzstück des Parks und sollen eine vielfältige Tierwelt beheimaten. Besonderer Wert soll auf Naturbelassenheit und Erhalt des einzigartigen Charakters des Parks gelegt werden.

So schaut der bisher öffentlich nicht zugängliche Park am Gelände der früheren Wildschek-Lackfabrik heute aus. Bald wird er zum öffentlichen Park umgestaltet. | Foto: BV 23/Genitheim
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„Auf einem ehemaligen Brownfield, also einer schon genutzten und versiegelten Fläche, gestalten wir ein weiteres klimafittes Stadtviertel der Zukunft. Es ist mit der geplanten S-Bahn-Haltestelle öffentlich top angebunden, hat viel Grünraum und spielt alle Register moderner Stadtentwicklung in unserer Millionenstadt“, sagte Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ).

Das „Biotop Wildquell“ wird unmittelbar neben der geplanten S-Bahn-Station Benyagasse liegen, die von 2027 bis 2032 errichtet werden soll. Wo genau? "Im Nordosten der heutigen Unterführung Tullnertalgasse", weiß Bezirksrat Wolfgang Ermischer (SPÖ). "Die wird dann übrigens auch gleich neu gebaut."

Klimaresilienz gehört zum Pflichtenheft

Rund zwei Drittel der rund 920 Wohnungen werden gefördert sein, zwischen den einzelnen Wohnblocks wird es auch Grünraum geben. Die Fläche wird mit kompakten Baukörpern bebaut – so soll insbesondere in der heißen Jahreszeit für Erholungsraum und Kühlung gesorgt werden: Laut Sima soll dabei "die Stadt Teil der Natur und die regenerativen Mechanismen der Natur als Instrumente zur Bewältigung des Klimawandels genutzt werden".

Die ehemaligen Wildschek-Gründe befinden sich in der linken unteren Bildecke. Die Grünfläche in Bildmitte unten wird bald zum Stadtpark. Die S-Bahn-Station Benyagasse wird an den Bahngleisen links im Bild gebaut. | Foto: Stadt Wien/Fürthner
  • Die ehemaligen Wildschek-Gründe befinden sich in der linken unteren Bildecke. Die Grünfläche in Bildmitte unten wird bald zum Stadtpark. Die S-Bahn-Station Benyagasse wird an den Bahngleisen links im Bild gebaut.
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Der Entwurf des Architekten Rüdiger Lainers hat den städtebaulichen Wettbewerb gewonnen „Natur als Stadt ist die Grundlage für die Entwicklung eines sinnlichen und ökologischen 'Wohlfühlquartiers'. Vielfältige Raumfolgen ermöglichen abwechslungsreiches Raumerleben und Nutzungsvielfalt. Der faszinierende Naturraum des Parks setzt sich zwischen den großen, geknickten und dicht begrünten Volumen fort“, meint Lainer.

Geringer Bodenverbrauch

Der geringe Bodenverbrauch soll am Wohnareal gemeinsam mit Bauwerksbegrünungen zu einer hohen Speicherungsfähigkeit von Regenwasser führen – rund 20 Prozent mehr Wasser soll so vom Boden aufgenommen werden können. Durch die Umgestaltung soll sich die CO₂-Speicherung des Wildschek-Areals knapp verdoppeln – insgesamt auf etwa 121 Tonnen CO₂ pro Jahr.

Das viele Grün kann von den Bewohnern zur Erholung genützt werden, es dient aber auch zur Kühlung in heißen Sommermonaten. | Foto: Schreiner Kastler
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Der zukünftige Vorplatz der S-Bahn-Station soll zu einem identitätsstiftenden Stadtraum werden und an historische Plätze angelehnt sein. Die Autofreiheit des neuen Stadtteils soll eine uneingeschränkte Nutzung der Freiflächen ermöglichen. „Raschere, wechselnde Lebensumstände und mehr Mobilität verlangen nach Strukturen mit den entsprechenden Möglichkeiten. Dazu kommt eine hohe Sensibilität für nachhaltiges Bauen und Leben. Der Umgang mit knappen Ressourcen muss verantwortungsvoll sein“, so Ewald Kirschner von der Gesiba.

Der Beschluss des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans des neuen Stadtviertels im Gemeinderat soll nächstes Jahr erfolgen, ab 2025 könnte dann mit den Bauarbeiten begonnen werden. Mit der Fertigstellung wird dann 2028 gerechnet.

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