Hundeattacke auf Schafe
Schafzüchterin ersucht Hundehalter um Rücksicht
Die Himmelswiese ist eine der schönsten Wiesen Wiens. Teile davon werden momentan von Schafen gepflegt. Doch auf diese nimmt nicht jeder Rücksicht.
LIESING. Die Breitenfurter Schafbäuerin Christa Veits ist im 23. Bezirk keine Unbekannte. Ihre Schafe helfen mit die Grünflächen in Liesing zu erhalten, zu pflegen und zu mähen. Was die wenigsten wissen ist, dass Schafwolle ein hervorragender natürlicher Dünger ist und mit ihren Hufen lockern die tierischen Rasenmäher den Boden zusätzlich auf.
Neben dem Kellerberg grasen heuer auch rund 15 Dorper-Schafe, die mit ihren schwarzen Köpfen entzückend aussehen auf der Himmelswiese. Sehr zur Freude vieler Spaziergänger, die hier Erholung suchen. Doch jetzt kam es zu einem tragischen Zwischenfall.
Schaf schwer verletzt
Augenscheinlich wurde eines der Dorper-Schafe von einem freilaufenden Hund angefallen. "Das Tier wurde schwer verletzt, hat aber glücklicherweise überlebt" so Christa Veits. Kurz überlegte die Schafbäuerin ihre Tiere wieder abzuziehen und sie auf weniger öffentlichen Weiden grasen zu lassen. "Doch dann habe ich mir gesagt - nein, ich lasse mich wegen einiger weniger Unbelehrbarer nicht unterkriegen".
Die Tiere grasen zwar hinter einem Elektrozaun, aber der ist anscheinend nicht unüberwindlich für jagende Hunde. Besonders traurig ist die Schafbäuerin, die mindestens zweimal täglich bei ihren Tieren vorbeischaut, dass sie niemand verständigt hat. "Überall auf dem Gelände habe ich Zettel mit meiner Telefonnummer und der Bitte mich zu benachrichtigen falls etwas passiert, aufgehängt." so Christa Veits.
Auch auf der Himmelswiese gilt wie überall in Wien Leinen- und/oder Beißkorbpflicht. Bei Zuwiderhandlung drohen den Haltern empfindliche Strafen. Christa Veits, die selbst mit Hunden arbeitet - so ist die dreijährige Lou als Hütehund immer mit dabei - appelliert aber lieber an die Verantwortung der Hundebesitzer.
"Man hat seinen vierbeinigen Freund nicht immer unter Kontrolle. Daher ersuche ich alle Hundebesitzer ihre Lieblinge an der Leine zu führen. Wie man sieht ist sonst schnell ein Unglück passiert", sagt sie. Eine Bitte, die auch von Seiten des Bezirks unterstützt wird, wo man stolz darauf ist, dass Liesing mit seinem 31 prozentigen Grünanteil auch von Schafen beweidet wird. Schließlich stellen diese eine sehr umweltfreundliche, natürliche und deutlich leisere Mähmethode dar.
Büroleiter Wolfgang Ermischer: "Wir ersuchen alle Hundehalter dringend sich an die vorgeschrieben Regeln zu halten. Im Sinne eines konfliktfreien Miteinanders in der Natur."
Die Schafe auf der Himmelswiese sind noch diese Woche im Einsatz bevor sie in ihr Winterquartier übersiedeln. Nächstes Jahr können sie wieder besucht werden - aber bitte mit angeleinten Hunden.
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