Eine App für den Klimaschutz
Zwei gegen CO2
- Christoph Rebernig und Karim Abdel Baky (v.l.n.r.) träumen von einem besseren Klima und unternehmen auch etwas dafür.
- Foto: mindfulflights
- hochgeladen von Ernst Georg Berger
Ein Liesinger Start-up zeigt, wie man Verantwortung für den eigenen CO2-Fußabdruck übernehmen kann.
LIESING. Christoph Rebernig und Karim Abdel Baky sind seit Kindertagen gute Freunde und Liesinger aus Überzeugung. "Liesing liegt uns am Herzen, weil wir an der Grenze zwischen 13. und 23. in die Schule gegangen sind. Die Mittagspausen haben wir oft fußballspielend im 23. Bezirk verbracht", erinnert sich Karim Abdel Baky.
Dem Bezirk sind sie treu geblieben, ihre Träume gehen mittlerweile aber weit darüber hinaus. "Unser Traum ist, dass Wien eine Vorreiterrolle beim Thema Klimaschutz einnimmt", wünscht sich Christoph Rebernig. Nun trifft es sich gut, dass die beiden zwar Träumer sind, aber daraus auch etwas machen wollen. Und es auch getan haben!
Klimaschutz geht alle an
Die Jungunternehmer, die sich seit ihrer Schulzeit mit dem Einsparungspotenzial von CO₂-Emissionen beschäftigen, haben jetzt die Plattform www.mindfulflights.com entwickelt, die vor allem Flugreisenden die Möglichkeit gibt, mit einem ruhigeren Klima-Gewissen unterwegs zu sein.
"Besonders zur anstehenden Urlaubszeit tragen Flüge wieder verstärkt zum persönlichen CO₂-Ausstoß bei. Über die Klimaschutzplattform Mindfulflights können Flugpassagiere ihre Emissionen berechnen und kompensieren, also an einem anderen Ort ausgleichen. Dadurch wird der eigene Flug klimaneutral", schwärmt Karim Abdel Baky.
Die verursachten Emissionen werden über United Nations (UN) zertifizierte Klimaschutzprojekte kompensiert. Die Kompensation eines Fluges von Wien nach London schlägt mit rund sieben Euro zu Buche. Damit schützt man dann aber auch 160 Quadratmeter Amazonas Waldgebiet, ermöglicht nachhaltige Windenergie in Indien und schafft sauberes Trinkwasser für drei Menschen in Bangladesch, verspricht das Unternehmen. Als Beweis dafür dienen Zertifikate, die die individuell geschaffenen Veränderungen in den Projektgebieten bestätigen.
Flugreisen vermeiden
„Das Beste ist, so wenig wie möglich zu fliegen. Wenn der Flug nicht vermieden werden kann, sind wir der Überzeugung, dass jeder seine Emissionen kompensieren sollte. Die Klimakompensation kostet ungefähr fünf Prozent des Flugtickets. Aus unserer Sicht ist das absolut leistbar", meint Christoph Rebernig. Für die beiden Klimaschützer ist es wichtig, dass jeder die Konsequenzen für sein Handeln auch mitträgt. Sei es anfangs auch nur finanziell, so ist doch ein Umdenken der Menschen das erklärte Ziel. So machen die Liesinger die Welt Zug um Zug ein wenig besser. Die Flüge sind erst der Anfang.
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