Bezirksvertretung Liesing
Wartehäuschen, Hüpfer und ein Lift mehr
Einiges wurde in der jüngsten Bezirksvertretungssitzung auf den Weg gebracht: 16 Anträge wurden beschlossen. Ein Bezirksrat verabschiedete sich aus dem Parlament.
WIEN/LIESING. Dieses Ergebnis kann sich sehen lassen: Bei sämtlichen der 16 Anträge, die in der vergangenen Bezirksvertretungssitzung zur Abstimmung gelangten, waren sich alle Fraktionen einig. "Einstimmig angenommen", war damit an diesem Abend 16 Mal im Haus der Begegnung zu hören. Es wurde also in dieser von Einigkeit geprägten Herbstsitzung einiges auf den Weg gebracht.
Einen Abschied gab es aber auch zu beklagen: Dominik Bertagnol (ÖVP) wird in Zukunft nicht mehr als Bezirksrat in Erscheinung treten. Nach reiflicher Überlegung habe der Wirtschaftsprüfer beschlossen, sich verstärkt seinem Beruf zu widmen. Er bedankte sich für "elf wunderschöne Jahre" in der Liesinger Politik. Dank kam von allen Seiten.
Mehr vom "Hüpfer"
Eröffnet wurde der Antragsreigen von einem Resolutionsantrag von Pro23. Dabei ging es um die geänderte Flugroute über Liesing, die bei einigen Bewohnerinnen und Bewohnern für Ärger ob des Fluglärms sorgt. Die Bezirksvertretung pocht mit dem Antrag erneut auf das sogenannte Minimierungsgebot, durch das eine möglichst geringe Immissionsbelastung erreicht werden soll.
Erfreulich ist, dass das "Hüpfer"-Angebot von WienMobil bis Mitte 2024 verlängert wurde. Das ist der Bezirksvertretung aber nicht genug: Neos Liesing fordert die Stadt Wien und die Wiener Linien dazu auf, die Bezirkszeiten nach dem Vorbild der Donaustadt zu erweitern. Der "Hüpfer" soll auch im 23. Bezirk wochentags von 6 bis 22 Uhr, samstags von 8 bis 24 Uhr und sonntags von 14 bis 22 Uhr bereitstehen.
Zweiter Lift gefordert
Es war nicht der erste Antrag für einen zweiten barrierefreien Zugang zur U6-Station Alterlaa, der in dieser Sitzung eingebracht wurde. Die Grünen brachten ihn erneut aufs Tapet, da der Bedarf nach einem weiteren Lift auf der Südseite aufgrund des Zuzugs in neue Siedlungen weiter wachse, wie Grünen-Klubobfrau Elke Schlitz meinte. Auch dieser Antrag wurde einstimmig angenommen, ebenso das Begehren der Grünen, dass beim Bau des Hallenbads beim Höpflerbad auch eine Fahrradgarage errichtet werden soll.
Auch die Primärversorgungseinheiten waren Thema: Zwei der drei geplanten Ärztezentren sind gerade ausgeschrieben, laut Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ) soll es bald Details zu den geplanten Standorten geben. In einem Antrag von ÖVP und Grünen wurde auf eine zeitnahe Umsetzung gepocht. Vielleicht wird es auch eine Verbesserung in der Sterngasse geben: Auf Initiative der FPÖ wird geprüft, ob ein Wartehäuschen bei der Busstation Klingerstraße möglich ist.
Taktverdichtung und Carsharing
Weitere Anträge wurden beschlossen: SPÖ-Bezirksräte, darunter Jugendreferentin Kira Höfenstock, fordern, dass ein weiterer Standort für ein Jugendzentrum veranlasst wird. Durch das Bevölkerungswachstum in Atzgersdorf werde auch die Jugendarbeit ein größeres Thema im Grätzl, so die Begründung. Neos veranlassten hingegen die Prüfung einer Taktverdichtung der Buslinie 65A. Damit soll das Wohngebiet bei der Zetschegasse besser angebunden werden.
Die FPÖ widmete sich zudem wieder dem Thema Carsharing-Angebot. Die zuständigen Stellen der Stadt Wien sollen an die Anbieter herantreten, damit diese eine Erweiterung des Free-Floating-Gebiets im Bezirk erhöhen. Durch das Free-Floating-Prinzip können die Benutzerinnen und Benutzer das Gefährt innerhalb eines definierten Gebiets überall abstellen, wo sie möchten.
Wo diese Gebiete liegen, entscheiden die Anbieter. Diese könnten aber vielleicht wachsende Grätzl wie in Atzgersdorf mit ins Angebot holen, wenn sich dies lohnen würde. Das meinte Bezirksvorsteher Bischof. Man könne die Anbietern gerne kontaktieren und bitten, sich das Gebiet nochmal anzuschauen.
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