Annaberg verliert Einwohner
Die neuesten Daten der Statistik Austria zur Bevölkerungsentwicklung geben Grund zur Besorgnis.
BEZIRK (mg). Während andere Teile des Landes eine stabile Einwohnerzahl vorweisen können, gibt es in unserem Bezirk eine wahre Völkerwanderung. Und diese ist vor allem für die Gemeinden im südlichen Teil erschreckend.
Für Touristen ist Annaberg ein lohnendes Ziel. Doch dort leben möchten offensichtlich immer weniger Menschen. Die Gemeinde verlor in den letzten zehn Jahren 140 Einwohner. Das bedeutet eine Abwanderung von mehr als 20,7 Prozent. Im Umland sieht es kaum besser aus. St. Aegyd und Mitterbach verloren mit jeweils über 13 Prozent ebenfalls viele Einwohner. Überraschender Gewinner im Bezirksvergleich wurde Rohrbach. Die kleine Gemeinde im Gölsental konnte 163 Einwohner (10,7 Prozent) dazugewinnen, knapp gefolgt von Eschenau. Die bevölkerungsreichsten Gemeinden Lilienfeld, Traisen, St. Veit und Hainfeld blieben vergleichsweise stabil.
Rohrbachs Bürgermeister Karl Bader freut sich zwar über den Spitzenplatz seiner Gemeinde, gleichzeitig leidet er jedoch mit den Amtskollegen im Süden. Als Hauptursache für dieses alarmierende Ergebnis der südlichen Gemeinden sieht er fehlende Arbeitsplätze. Gleichzeitig betont Bader Maßnahmen des Landes zur Aufwertung der Region Annaberg-Mitterbach im Tourismusbereich. Den Erfolg Rohrbachs führt er auch auf die Wohnbaupolitik zurück. Seinen Mitterbacher Amtskollegen Alfred Hinterecker schmerzt die Entwicklung: "Leider ist die Abwanderung vom Land in die Stadt schulisch, beruflich und auch privat besonders für junge Bürger interessant und durch Rahmenbedingungen fast notwendig. Wir versuchen, durch die Verbesserung der Infrastruktur die Lebensqualität zu erhöhen und Arbeitsplätze zu schaffen.
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