Vorsorgemaßnahmen
Blackout: Wenn es in Lilienfeld dunkel wird
Was tun, wenn die Lichter ausgehen? So sieht der Notfallplan für einen längerfristigen Stromausfall aus.
LILIENFELD. Wenn die Stromversorgung für einzelne Regionen oder in weiten Teilen des Landes ausfällt, spricht man von einem Blackout.
Ein längerfristiger Stromausfall kann immer unangenehme Folgen haben, darum ist eine gute Vorbereitung auf so ein Szenario wichtig. Lilienfeld ist gut gerüstet.
Notstromaggregat soll helfen
"Es ist ein Notstromaggregat gekauft worden, damit wir die Wasserpumpen betreiben können und genügend Trinkwasser haben", informiert uns Amtsleiter Thomas Dobner. Mehr Details liefert dann der Zivilschutzbeauftragte der Gemeinde St. Veit/Gölsen, Anton Reischer. "Wir haben zwei große Zapfwellen bestellt, die kann man auf unsere Gemeindetraktoren montieren und damit Strom erzeugen. Es ist wichtig, wenn man im Falle eines Blackouts mobil ist", weiß Reischer.
Auf die Aggregate wartet die Gemeinde derzeit noch. "Wir haben ein großes Aggregat in Wiesenbach, damit können wir die Wasserversorgung sicherstellen. Selbiges gilt für das Abwasser", erklärt Reischer weiter.
Lage im Klinikum Lilienfeld
Es gibt eine Projektgruppe innerhalb der NÖ Landesgesundheitsagentur, die gemeinsam mit dem NÖ Zivilschutzverband Vorkehrungsmaßnahmen für einen überregionalen Stromausfall erarbeitet und an allen 27 Klinik- und 50 PBZ-Standorten (Pflegebetreuungszentren) etabliert und umsetzt. "Im Fall eines Stromausfalls verfügt das Landesklinikum Lilienfeld über eine unterbrechungsfreie Notstromversorgung.
Durch diese kann der Betrieb über einen gewissen Zeitraum aufrechterhalten werden. Es finden regelmäßige Krisenstabsschulungen gemeinsam mit dem Zivilschutzverband statt, um derlei Szenarien zu trainieren und Vorkehrungen zu treffen", verrät Pressesprecher des Landesklinikums, Bernhard Schindlecker.
Auch Hainfeld vorbereitet
Wasserschutzbeauftragter von Hainfeld, Werner Reischer meint: "Bei der Wasserversorgung haben wir schon lange auf Notstromaggregate umgestellt. Die Wasserversorgung ist auch gesichert." Die Lebensmittelbevorratung für den Notfall wird noch besprochen. "Das Ärztezentrum ist jedenfalls auch mittels Aggregat gesichert", so Reischer weiter. Der Schwerpunkt der Versorgung der Gemeinden liegt weitestgehend bei der Infrastruktur und Wasserversorgung.
Bürger müssen vorsorgen
"Bei Lebensmittelbevorratung geht es um Bewusstseinsbildung", informiert Reischer. Private Haushalte sollten sich mit Lebensmittel für ein bis zwei Wochen eindecken. Eine gewisse Eigenverantwortung ist wichtig.
Ratschläge Zivilschutzverband
Lebensmittel- und Getränkevorrat
Einen Getränkevorrat (Mineralwasser, Fruchtsäfte) für 7 Tage
Einen Lebensmittelvorrat für 7 Tage, der Inhalt der Tiefkühltruhe sollte nicht in erster Linie als Vorrat verwendet wenden
Ersatzbeleuchtung
Kerzen, Zünder, Feuerzeug, Taschenlampe mit Ersatzbatterien, Petroleum-Starkleuchte
Ersatzkochgelegenheit
Trockenspiritus oder Brennspiritus, Campingkocher, Fonduekocher
Empfangseinrichtungen
Kurbelradio oder Batterieradio mit Ersatzbatterien
Erste Hilfe - Zivilschutzapotheke
Verbandsmaterial, persönliche Medikamente, schmerzstillende Tabletten, etc.
Geld
Bewahren Sie immer etwas Bargeld zuhause auf
Hygieneartikel
Zahnbürste, Zahnpasta, Seife, Shampoo, Toilettenpapier, Binden oder Tampons, Vollwaschmittel, Müllbeutel, Putzmittel
Notstromversorgung
Notstromaggregate gibt es mit einer Leistung von unter 1 Kilowatt bis zu mehreren hundert Kilowatt. Bestimmte Betriebe (z.B. Landwirtschaft) sollten prüfen, ob die notwendigsten Anlagen Notstromversorgungen notwendig oder möglich sind
Alternative Heizmöglichkeit
Heizgeräte, die mit Petroleum oder Flaschengas betrieben werden, Kachelöfen, Kaminöfen, usw.
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