Dezember-Post ist endlich da

- <f>Verena Stari </f>mit ihren retournierten Briefen.
- Foto: V. Stari
- hochgeladen von Markus Gretzl
Briefe und Weihnachtskarten, eingeworfen Anfang Dezember, kamen nun an - bei den Absendern.
HAINFELD. Bezirksblätter-Leser sind bestens informiert. In der Ausgabe vom 8. März berichteten wir exklusiv über den Ärger vieler Hainfelder mit Briefsendungen, die seit Anfang Dezember in einem Postkasten in der Hauptstraße lagen. Die Postzentrale in Wien gelobte daraufhin Besserung, er sollte nun wieder täglich geleert werden, wie es auch auf dem gelben Kasten deutlich zu lesen steht.
Vier Wochen später, Ende März, wurden Rosmarie Deutsch und allen anderen Hainfeldern, die Postsendungen seit Anfang Dezember in den inzwischen berühmten Postkasten eingeworfen hatten, zugestellt. "Warum erhalte ich nun meine eigenen Weihnachtskarten, den wichtigen Brief an die PVA und andere Sendungen zurück? Ich bin die Absenderin, nicht die Empfängerin. Die Weihnachtskarten brauche ich jetzt Anfang April wohl auch nicht mehr verschicken", ärgert sich die Hainfelderin.
Damit nicht genug. "Sämtliche Briefmarken waren abgestempelt, also entwertet. Bei der Menge sind das einige Euro Schaden. Aber darum geht es mir gar nicht, es ärgert mich einfach, dass die Post die Marken entwertet ohne die Sendungen an die Empfänger zuzustellen", versteht Rosmarie Deutsch die Vorgehensweise des Konzerns nicht.
Auch ein weiteres Detail bringt keine Klarheit in die verzwickte Sache, im Gegenteil. Sämtliche Sendungen, die an die Absender zurückgeschickt wurden, sind mit 21. Februar abgestempelt. Der Briefkasten wurde jedoch erst am 22. Februar nach drei Monaten erstmals wieder entleert.
Doch das ist für Rosmarie Deutsch, Tochter Verena und die anderen Hainfelder Postkunden nur noch eine Randnotiz. Ihnen ist nur noch wichtig, dass der Transport ihrer Briefe in Zukunft endlich funktioniert. Die Bezirksblätter fragten in der Zentrale der Post AG in Wien nach, wo die Briefe einen Monat lang von 22. Februar bis 21. März "untergetaucht" waren.
"Sämtliche Sendungen aus dem betroffenen Briefkasten Hainfeld wurden von unserem Kundenservice bearbeitet. Nach Sichtung aller betroffenen Sendungen wurden die Absender telefonisch kontaktiert und nach der weiteren Verfügung zur jeweiligen Sendung befragt, damit nicht beispielsweise Briefe mit Terminen zu spät oder doppelt zugestellt werden", erklärt David Weichselbaum aus der Postzentrale Wien.
"Im Falle des Einverständnisses der Absender wurden die Sendungen an die Empfänger zugestellt. Beim Wunsch einer Retoure wurde die Sendung unter Beigabe eines Begleitschreibens an den Absender zurückgeschickt. Konnte der Absender jedoch nicht erreicht werden, wurde die Sendung ebenfalls unter Beigabe eines Schreibens an die jeweiligen Absender retourniert", so Weichselbaum.
Privatkunden hätten als kleine Wiedergutmachung ein Briefmarken-Set oder einen 10 Euro Gutschein angeboten bekommen.
Die Sichtung und Bearbeitung der Sendungen habe nach dem Einlagen leider einige Zeit in Anspruch genommen, weshalb die Briefe mit besagter Verspätung bei den Absendern eingegangen sind. "Ich möchte mich im Namen der Österreichischen Post noch einmal ausdrücklich bei den Betroffenen für die Unannehmlichkeiten entschuldigen", erklärt David Weichselbaum.


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