"Die 'gute alte Zeit' war nicht so toll"
Mit unglaublicher geistiger Frische und Schlagfertigkeit feierte Johanna Ott ihr 106. Wiegenfest.
HAINFELD/RAMSAU (mg). Der kürzlich verstorbene Entertainer Udo Jürgens meinte, mit 66 Jahren fängt das Leben erst richtig an. Die Ramsauerin Johanna Ott kann darüber nur schmunzeln. Sie feierte dieses vielbesungene Jubiläum bereits 1975. Und steckt auch 40 Jahre später an ihrem 106. Geburtstag noch voller Lebensfreude und Energie.
Neugierde hält jung
"Mein Gott, so viele Gratulanten auf einen Fleck!", freut sich die gebürtige Hainfelderin, als Landesrätin Barbara Schwarz, Bürgermeister Albert Pitterle, Karl Bader, Raimund Reichel, zahlreiche Freunde und ehemalige Nachbarn die Jubilarin im Hainfelder Landespflegeheim hochleben ließen.
"Mit fünf Jahren zog ich mit meinen Eltern von Hainfeld nach Ramsau. Dort habe ich 100 Jahre gelebt und nun bin ich wieder in meine Geburtsstadt zurückgekehrt", erklärt Johanna Ott kurz und bündig. Bis vor wenigen Monaten wohnte die lebenslustige Dame alleine in ihrem Haus in Ramsau. Doch auch im Hainfelder Landespflegeheim fühlt sich Johanna sichtlich wohl und hat immer einen flotten Spruch auf den Lippen.
Als Rezept fürs Altwerden empfiehlt Johanna lachend: "Ich war immer neugierig." Langeweile kennt sie auch mit 106 Jahren nicht. "Zu viel gibt es noch zu tun", erklärt sie. So schreibt sie die täglichen Ereignisse in ihr Notizbuch, wie sie es schon seit vielen Jahrzehnten macht.
Besuchern, wie dem Ramsauer Historiker Franz Vonwald, erzählt sie auch immer wieder gerne interessante Geschichten aus ihrem abwechslungsreichen Leben.
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