Freispruch im Familienstreit
Der lange Kampf um die Modelleisenbahn scheint nun beendet.
BEZIRK. Vom Vorwurf des schweren Diebstahls sprach der St. Pöltner Richter Markus Pree einen 29-Jährigen aus dem Bezirk Lilienfeld frei (nicht rechtskräftig). Wo der Großteil einer angeblich mehr als 35.000 Euro wertvollen Modelleisenbahn verblieben ist, konnte nicht geklärt werden.
2011, nach dem Tod des Vaters, sollten die Tochter des Verstorbenen und deren nun angeklagter Bruder das Haus erben. Der Lebensgefährtin des Vaters wurde die Modelleisenbahn zugesprochen. Einige Stücke habe sie mitgenommen, den Großteil in Kisten verpackt, die nun nicht mehr vorhanden seien. Der Beschuldigte erklärte wiederum, als er zwei Jahre nach dem Tod seines Vaters zum ersten Mal das Haus wieder betreten habe, seien dort nur mehr Fragmente der Anlage vorhanden gewesen. Er war der Meinung , dass alles, was noch da war, zu entsorgen sei. Einzelne Stücke habe er dann einem Händler in Wien verkauft, der vor Ort den Eindruck hatte, „…. als hätte ein Sturm hineingeblasen“. Für einige Waggons habe er dem Beschuldigten 2.500 Euro gegeben, teurere Lokomotiven habe er keine gesehen, betonte er im Zeugenstand. Auch die Aussage der Schwester des Beschuldigten brachte kein Licht ins Dunkel. Vor allem irritierten den Richter aber einige unglaubwürdige Behauptungen der Lebensgefährtin, die zum Freispruch führten. Nichts zu rütteln gab es an der Tatsache, dass der Angeklagte Teile des Erbes der Frau im Wert von rund 4.000 Euro verkauft hatte. Diesen Schaden hat er nun gutzumachen
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