Lilienfelds Familien und die Homeschooling-Folgen
"Lern-Rückstand ist nicht aufholbar"
Eltern und Schüler wünschen sich laut Umfrage "Normalunterricht". Lernrückstand könnte problematisch werden.
BEZIRK. Unterricht im Klassenzimmer, Homeschooling im Kinderzimmer, Schule auf, Schule zu. Diese Odyssee erleben seit Anbeginn der Pandemie zahlreiche Pädagogen, Schüler und Eltern. Der ständige Wechsel von Homeschooling zu Präsenzunterricht zerrt an den Nerven der Beteiligten.
Dies zeigt auch eine exklusive repräsentative Umfrage im Auftrag der Bezirksblätter Niederösterreich und der RMA-Medien, durchgeführt von "Karmasin". Alleine in Niederösterreich geben 75,9 Prozent der Befragten an, dass ihre Kinder die Schule und den Kontakt zu den Freunden vermissen, was zur Belastung führen kann.
"Die Freunde fehlen"
"Eigentlich waren unsere Kinder während der Schulschließungen sehr tapfer. Man bemerkt aber sehr wohl, wie sehr ihnen ihre Freunde fehlen", berichtet Alexandra Weißmann aus Traisen. Ihre Kinder Annalena, Sebastian und Amelie bestätigen diesen Eindruck, soziale Kontakte fehlen im Homeschooling.
"Ferien nicht verkürzen"
Teil der großen Umfrage war auch, ob sich Eltern vorstellen können, dass die Sommerferien verkürzt werden. 49,8 Prozent der Niederösterreicher fordern dabei eine Verkürzung. Dazu kommt ein "Nein" aus Traisen. "Da man noch nicht weiß, wie sich die Situation bis Sommer entwickelt, finde ich es nicht sinnvoll. Außerdem können die Kinder in zwei Wochen unmöglich den gesamt entstandenen Lernrückstand aufholen", gibt Familienmama Alexandra Weißmann zu bedenken.
"Wir sind keine Pädagogen"
Die Traisnerin sieht zudem ein weiteres Problem auftauchen: "Ich denke, bei Familien, die sich sehr um ihre Kinder kümmern konnten, wird der Lernrückstand nicht so groß sein, obwohl Eltern keine Pädagogen sind. Anders sieht es wohl bei lernschwachen Kindern aus. Hier könnte es Probleme geben, das Schuljahr halbwegs normal abschließen zu können", fürchtet Alexandra Weißmann.
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