Mitschülerin verleumdet
BEZIRK LILIENFELD. (ip) Eine Hauptschülerin aus dem Bezirk Lilienfeld sah sich am Landesgericht St. Pölten mit Vorwürfen konfrontiert, für die sich die 14-Jährige nicht verantwortlich fühlte. Nach Abwägen aller Zeugenaussagen entließ sie Jugendrichter Markus Grünberger mit einem Freispruch (nicht rechtskräftig).
Seinen Lauf nahm die Geschichte, als die Freundin der Beschuldigten einen Besen auf der Schultoilette in Brand steckte. Eine zwölfjährige Mitwisserin petzte bei der Lehrerin und wurde deshalb von der Angeklagten zur Rede gestellt. In der Folge behaupteten die Jüngere und deren Freundin, von der Beschuldigten bedroht worden zu sein. Vor blutigen Schlägen nach dem Unterricht habe sich die „Petze“ dann so gefürchtet, dass es zu den rechtlichen Konsequenzen für die 14-Jährige kam.
Grünberger zog aus den Aussagen aller Beteiligten den Schluss, dass es sich bei den Behauptungen der angeblichen Opfer vermutlich um Rache gehandelt habe. Eindringlich wies er die als Prozessbeobachter im Saal anwesenden Schüler darauf hin, dass es sich dabei um eine Verleumdung handle, die im Falle der Mündigkeit der Mädchen ebenfalls einen Prozess nach sich ziehen könnte.
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