"Rauch aus" bei Zeltfesten
Feuerwehren und Sportvereine reagieren relativ gelassen auf die geplante Gesetzesänderung.
BEZIRK (mg). Die Regierung scheint einig, ein allgemeines Rauchverbot in der Gastronomie könnte noch in diesem Sommer kommen. Um "Waffengleichheit" für die Gastronomen zu gewährleisten, fordert nun WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl ein Rauchverbot auch bei Zeltfesten, Feuerwehrheurigen und anderen Festen in geschlossenen Räumen. Was halten Feuerwehren und Vereine davon?
"Haben treue Gäste"
Bezirksfeuerwehrkommandant Anton Weiss sieht in der geplanten Gesetzesänderung kein großes Problem für die Feuerwehren des Bezirks: "Wir gehen davon aus, dass unsere Veranstaltungen aus einem ganz bestimmten Grund besucht werden, nämlich um die Feuerwehr zu unterstützen." Er glaubt nicht, dass Gäste fernbleiben würden, wenn sie sich im Zelt keine Zigarette mehr anzünden dürften.
Keine Chancengleichheit
Es gefällt dem obersten Floriani des Bezirks jedoch gar nicht, wenn seitens der Wirtschaftskammer von Chancengleichheit gegenüber den Wirten gesprochen wird. "Ist diese gewährleistet, wenn die Feuerwehr beim Ankauf von Einsatzfahrzeugen oder Ausrüstung nach wie vor Mehrwertsteuer zahlen muss? Unternehmer oder auch andere Hilfsorganisationen bekommen diese in den meisten Fällen vom Finanzamt sehr wohl zurückerstattet", gibt Anton Weiss zu bedenken.
Heimvorteil in Rohrbach
Doch nicht nur die Feuerwehren sind von Sonja Zwazls Rauchverbotsplänen betroffen. Auch für viele Sportvereine ist das alljährliche Zeltfest eine lebenswichtige Einnahmequelle. Beim Fußballklub USC Rohrbach änderte sich mit dem Stadionneubau einiges zum Besseren: "Kein Problem, weil wir ja kein Zelt mehr benötigen. Fast alles spielt sich auf der Tribüne ab, wo auch weiterhin geraucht werden darf. In der Kantine herrscht Rauchverbot, aber auch da gab es überhaupt keine Beanstandungen", berichtet der Sportliche Leiter Thomas Wachter.
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